Ich habe ein vergleichbares Instrument, Seagull M4 Spruce EQ.
Thomann Dulcimer Banjo hat mehr Bünde, was mich gereitzt hat, aber sie sind nicht ganz bundrein.
Die Akkordgriffe sind doppelt so weit auseinander, als bei einer Gitarre an manchen Bünden. Das hängt damit zusamen, dass man eben nur D A DD hat. Man kann nicht alles wie auf der Ukulele oder Gitarre darauf spielen. Die Saiten DD stellt man so ein, dass das vorige D von der Frequenz nur minimal etwas tiefer als das daneben liegende D ist. So klingt der Sound besser.
Es ist ähnlich beim Stimmen, wie ein Banjo, also alle Saiten zu halten, auch Hand auf den Korpus, dann die Saite die offen ist, stimmen.
Die Wirbel sind nicht stabil, ein Bruchteil von einem mm und der Ton verrutscht 1/2 Note! Dann aber eingestellt, bei gleicher Temperatur, ändert sich kaum was, tut es sich doch verziehen, dann geht die Prozedur von Vorne los mit der Stimmerei. Es sind Stahlsaiten, das ist schonmal ein Vorteil. Bessere Wirbel wären nötig.
Der Korpus ist kleiner als bei meiner Seagull, jedoch die Zarge tiefer. Klanglich kommt mehr raus, als man annimmt, denn die drei kleinen Schalllöscher geben tatsächlich mehr her, was aber an der tieferen Zarge liegt.
Zum Vergleich ist es ein sehr leichtes Holz, die Tropfenform eignet sich nicht gut, um im Sitzen zu spielen, da sie verrutscht, besser man hängt sie mit einem Gurt um. Optisch sieht sie beeindruckend aus.
Ein Harley Benton TrueTone T-20 aufgeklebt und dann über die Anlage gespielt, ist ok. da sie keinen Tonabnehmer hat.
Dieses Instrument mit besser eingestellter Bridge, besseren Wirbeln, besserem Holz, besseren abgeschliffenen Bundstäbchen, die bundrein befestigt sind, denn die musste ich auch noch abschleifen, dann einen eingebauten Tonabnehmer, der gleiche Preis und schon wäre die Sache fast perfekt. Das Theater mit der Bridge, beschreibe ich unten.
Maße: 88 cm lang, Korpus 27 cm lang, 17,5 cm-3,5 cm breit. Mensur 61,5 cm, vom oberen Bundstäbchen bis zur Bridge, die lose ist, die gehalten wird, wie bei einem Banjo durch die Spannung. Vorsicht beim Einstellen der Bridge, sonst könnten Die Saiten reißen, wer Erfahrung mit Banjos hat, ist im Vorteil.
Wichtig Thema Bridge: als sie ankam, sprang die tiefe D Saite, die erste von oben aus der Kerbe. Ich musste sehr viel abfeilen, damit sie beim Stimmen und Spielen in der Kerbe blieb! Das musste ich bei den anderen Saiten auch, aber so viel abfeilen wie bei der tiefen D Saite, das hatte ich bei all meinen Instrumenten nicht. Das ist eine sehr schlechte Verarbeitung! Bei dem Preis musste ich also viel Arbeit investieren, das wäre für Anfänger, die sich nicht auskennen, unmöglich, die müssten viel Geld beim Gitarrenbauer lassen.
Ich wollte keinen Umtausch, da ich mir sicher bin, dass alle so sind. Das Instrument ist einfach billig schnell gemacht. Durch meine Kenntnisse, die ich mittlerweile erworben habe, bastelte ich sie mir zurecht. Nun kann ich auch mit ihr auf Konzerte spielen.
Kaufempfehlung für Leute, die sich zutrauen, was dran zu machen, die die Finger spreitzen können wie z.B. bei der Gitarre über 3 Bünde. Oder für Leute, die aus Spaß mal rumzupfen wollen. Klar, ist sie wegen der Stimmung einfach zu spielen, aber wer anfangen möchte, ein Saiteninsrtument zu spielen, der sollte besser mit der Ukulele anfangen. Man kann auch ganz einfach mit dieser Dulcimer spielen, die einzelen Saiten, ohne Akkorde zu greifen. Wem das reicht als Anfänger, der kann sich die Dulcimerbanjo kaufen. Wer Akkorde spielen möchte, braucht lange bewegliche Finger.
Die Seagull hat die Bundstäbchen enger zusammen, für Anfänger auf jeden Fall besser geeignet.
Preislich ist sie viel zu teuer, da ist jede Billiggitarre besser, wobei ich gerade bei Harley Benton Gitarren auch sehr viel schleifen musste.
Nebenbemerkung: leider verlangte Thomann von mir Videos, Fotos... damit sie an den Hersteller damit gehen können, ich möchte mich nicht damit rummachen, denn ich behalte sie. Nun bin ich ja auch zufrieden, konnte viel verbessern, nur die etwas schlechtere Bundreinheit, bleibt, denn ich mache keine anderen Bundstäbchen drauf.
Gab die Empfehlung weiter, sich eine aus dem Lager zu holen, um das zu testen.