Das Highlight des Keylab MK3 ist die Qualität der Klaviatur. Da gibt es keine Beanstandung. Es klappert nichts, der Anschlag wird gut erkannt. Der Channel Aftertouch könnte etwas leichter ansprechen.
Neu ist die Release Velocity Funktion.
Schade:
Poly Aftertouch ist sich leider nicht ausgegangen. Das wird NI freuen.
Und auch Midi 2.0 ist dem Sparstift zum Opfer gefallen.
Ich habe auch das Keylab MK2 49, habe aber wegen der 61 Tasten nun auch das Keylab MK3 61 gekauft. Das MK2 ist eine Spur weicher zu spielen, die Unterschiede sind minimal.
Die Encoder und Fader sind jetzt berührungs-sensitiv.
Der Bildschirm wurde durch ein sehr gutes Farbdisplay ersetzt und ist ausreichend groß. Leider ist es nicht entspiegelt.
Bedienung:
Neu ist die Benutzerführung mit dem Bildschirm, den Kontexttasten und dem Encoder. Da es keine Shift Taste gibt muss wirklich alles durch diese Schleuse. Herausgekommen ist eine umständliche Nutzerführung mit endlosen Menüs. Für jede Konstellation bzw. in allen Modis wird zwischen Split, Split2, Shared, Lokal und Global unterschieden.
Typisch: Die PROG Taste die man zwingend braucht um die Modis umzuschalten, liegt jenseits der Pads. Die Split-Umschaltung ist abenteuerlich. Im Menü sieht man keine Liste der CC Werte - nein man muss jedes Kontrollelement einzeln aufrufen um den Wert abzurufen. Bei Eingabe von einem MIDI Wert 127 muss man jedesmal von 0 auf 127 mit dem Encoder drehen.
Modis:
Es gibt den Modus Analog Lab, DAW und 6 Benutzermodis. Wirklich konfigurieren kann man, abgesehen von den globalen Funktionen, nur die 6 Benutzerprofile.
Unterstützte DAW's:
Live, Logic, Cubase, FL Studio, Bitwig. Alle anderen DAW's werden nur rudimentär über MCU/HUI unterstützt. Für unterstützte DAW's sind die Pads mit bestimmten Funktionen vorbelegt. Ebenso sind die 12 DAW Tasten zwischen Pads und Bildschirm vorbelegt, aber nicht konfigurierbar.
Studio One
In Studio One funktionieren nur die 6 Benutzermodi.
Weder Analog Lab noch der DAW Modus sind korrekt umgesetzt. Die Hälfte der DAW Tasten funktionieren nicht und man kann diese auch nicht konfigurieren.
In Studio One funktioniert AL nur in der Standalone Version einwandfrei!
Analog Lab Pro [AL]:
AL ist im Software Bundle dabei. Das ist gut wenn man noch keine Arturia Software hat, ansonsten hat man keinen Mehrwert. Wer nur AL hat, der bekommt noch 3 sehr gute Instrumente aus der V Collection dazu.
Man sollte auch wissen, dass das Keylab nur AL steuert und nicht die einzelnen Synths selbst. AL ist eine steuerbare Hülle, die die V Collection Instrumente mit VORDEFINIERTEN Werten aufruft. Ohne V Collection kommt man an die eigentlichen Synths nicht heran, und AL ist hier eher umständlich in der Handhabung.
Übrigens: Die Arturia FX Collection wird nicht unterstützt!
Encoder / Fader:
Positiv:
Encoder und Fader sind berührungs-sensitiv und die Namen können gespeichert werden bzw. werden im Display angezeigt. Wiederum: Die Qualität ist herausrangend!
Negativ:
Encoder und Fader haben keine Bankumschaltung. Das heißt insgesamt kann man 6 x (9 Fader + 9 Encoder) belegen.
Pads:
Es sind jetzt nurmehr 12 Pads anstatt 16 Pads verfügbar.
Gut, die Pads sind jetzt größer und sind sehr hochwertig.
Hier gibt es aber 4 Bänke, also 6 x (12 Pads x 4 Bänke).
Die 4 unteren Kontexttasten, sowie den Encoder kann man ebenfalls frei belegen.
Positiv erwähnen muss man den neuen Arpeggiator. Der macht wirklich Spaß.
Ich bin trotzdem glücklich mit dem Keylab MK3. Die Qualität und das Spielgefühl sind entscheidend. Und da passt der Preis und die Leistung.