Das Digitech Whammy darf man zu den modernen Effektklassikern zählen. Das digitale Gerät bietet einen Pitch-Shifter, der über ein integriertes Expression-Pedal dynamisch steuerbar ist. Somit lassen sich die Transponierungen stufenlos und in Echtzeit kontrollieren, was zu einzigartigen und charakteristischen Effekten führt. Zu den populärsten Anwendern dürften Tom Morello von Rage Against the Machine, Jack White (White Stripes), John Scofield, Buckethead, Joe Duplantier (Gojira) oder auch der verstorbene Dimebag Darrel gehören. In der größten Ausführung wurde die Funktionalität nochmals erhöht und unter anderem um eine separate Drop-Tune-Sektion erweitert. Intern arbeitet die aktuelle Gerätegeneration zudem mit einem polyphonen Pitch-Shifter und bietet eine True-Bypass-Option.
Das Whammy DT bietet zwei separat schaltbare Sektionen. Zum Einen wird das berühmte Whammy mit seinen zahlreichen über LEDs visualisierte Betriebsarten geboten. Hier lassen sich pedalgesteuerte Verstimmungen um bis zu zwei bis drei Oktaven umsetzen. Ebenso ist das Erzeugen von Harmoniestimmen in Kombination mit dem Originalsignal möglich, wobei man sich gleitend zwischen zwei Intervallen bewegt. Und schließlich ermöglicht das Whammy auch ein Hinzumischen von Verstimmungen für breitere Klänge. Der zweite Bereich, The Drop, bietet ergänzende Festverstimmungen um bis zu eine Oktave ab- oder aufwärts. Dieser Bereich lässt sich wahlweise dauerhaft oder aber über den Momentary-Taster temporär zuschalten. Die Betriebsarten lassen sich einfach am Gerät oder auch über MIDI umschalten und sogar deaktivieren. Alternativ lässt sich der optionale Fußschalter FS3X nutzen, um sich durch die Effekttypen zu bewegen.
Mit dem Whammy eröffnen sich dem Gitarristen eine Reihe neuer Klangmöglichkeiten, die deutlich über konventionelle Pitch-Shifter hinausreichen. Die Magie liegt in der dynamischen Steuerung und den definierbaren Regelbereichen, die man mit dem Pedal überstreichen kann. So lassen sich Bends und Vibratosysteme imitieren, aber eben auch ungewöhnliche Verstimmungen ins Spiel einbauen, ohne dafür die Hände zu benötigen. Das führt letztlich zu erweiterten Ausdrucksmöglichkeiten und sogar zu potentiellen Ergebnissen, die sich allein mit dem Instrument nicht realisieren ließen. Das große, rutschfest beschichtete Pedal bietet dabei beste Voraussetzungen für eine gezielte Steuerung.
Der US-amerikanische Hersteller aus Sandy im Bundesstaat Utah entwickelt seit 1984 Effektgeräte und machte sich 1989 mit der Vorstellung des Whammy-Pedals international einen Namen. Neben diesem Pedal, das nach wie vor erhältlich ist, gehört inzwischen die komplette Bandbreite an Einzel- und Multieffekten zum Angebot, vorwiegend für E-Gitarre, aber auch für Bass, Keyboard und Mikrofon. Vor allem auf schräge und ungewöhnliche Effekte haben sich die Amerikaner spezialisiert. Gitarristen und Bassisten wie Steve Vai, Joe Satriani, David Gilmour oder TM Stevens nutzen die Produkte von DigiTech für ihren Trademark-Sound.
Das Whammy DT vereint aktuelle Whammy-Technik und das Pedal The Drop. Dabei stehen beide Sektionen zur gleichzeitigen Nutzung zur Verfügung. Verstimmungen lassen sich abwärts um bis zu sieben Halbtöne bzw. eine Oktave umsetzen und, im Unterschied zum Einzelpedal, auch aufwärts – dauerhaft oder für die Dauer eines Tastendrucks. Dabei sind die Ergebnisse aufgrund der polyphonen Signalverarbeitung durchaus beeindruckend. Auf der anderen Seite ist das Whammy für dynamische Pitch-Shift-Effekte verfügbar. Somit lassen sich Festverstimmungen, Zweitstimmen, Oktavierungen, Detuning für Klangverbreiterungen, Dive-Bombs und dynamische Effekte in einer Einheit umsetzen. Die MIDI-Funktionalität macht es insbesondere live möglich, im Nu auf die unterschiedliche Betriebsarten zuzugreifen. Zusätzlich lässt sich auch das Pedal selbst über MIDI-Controller 11 fernsteuern, sodass man etwa einen Zeitverlauf in der DAW programmieren kann.