Darkglass Tone Capsule Bass Preamp

Ich bin ein riesen Fan von Darkglass, weil sie in meinen Augen die besten Bass Verzerrer überhaupt bauen!

Leider wurde ich mit der Tone Capsule nicht warm. Allerdings muss ich erwähnen, dass ich auch absolut kein Fan von aktiven Bässen bin. In einem Selbstexperiment habe ich einen 90s Sandberg von seiner grausigen Elektronik (keine Ahnung was da schief gelaufen ist - eigentlich wissen die Jungs wie man einen Bass Preamp baut) befreit und stattdessen den Darkglass Preamp eingebaut.

So konnte ich:
A mit dem Bass direkt ins Interface und noch ein bisschen den EQ am Instrument nachregeln und
B in Verbindung mit meinem B3K auf einen B7K aufstocken. Schließlich hatte ich nun den Darkglass Preamp und den Darkglass Verzerrer.

EIn Freund von mir hat tatsächlich einen B7K. Diesen zusätzlich zur Tone Capsule zu nutzen hat den Sound eher verschlechtert.

So ...Problem:
Ich bin kein Fan von aktiver Elektronik in Bässen. Ich habe gute passive Bässe und ebenso gute Bassverstärker. Da ich nicht innerhalb eines Sets mehrfach am EQ meinen Sound nachregeln muss finde ich es eher lästig, dass sich die Potis im Gigbag verstellen können und dass mir irgendwann der Saft ausgeht.
Letztendlich habe ich den Preamp wieder ausgebaut und die Löcher mit Hutmuttern verschlossen.

Der Preamp ist kein magisches Instument um einen Einsteigerbass nach Dingwall Custom Shop klingen zu lassen, aber es handelt sich um einen soliden Preamp, in Darkglass typischer Klangqualität.

Effektiv bekommt man eben den Preamp aus dem B7K und dem B7K Ultra ...nur ohne Overdrive und ohne die ganzen Miniswitches.

Der Einbau des Preamps erfolgte in Kombination mit zwei EMG 25K Solid Volume Pots in einen Spector NS Pulse 4 durch Electric Wood. Der Spector ist mit P/J EMG`s ausgestattet. Hierfür wurde ein extra Loch gebohrt um die Pickups einzeln mit den Volume Potis zu regeln. Somit ist der Bass mit 5 Regler ausgestattet. Man hätte hier auch einen Stacked Pot verwenden können, letztendlich haben wir uns aber für die Bohrung entschieden. Des Weiteren erfolgte die Installation einer zusätzlichen 9V Batterie. Der Bass wird somit mit 18V betrieben um auch hier eine gute Stromversorgung für die aktiven Pickups sowie für die Tone Capsule zu gewährleisten. Die Veränderung von 9 auf 18V hat dem Kang auch nochmal ein Stück mehr Klarheit verschafft.

Der bereits im Spector eingebaute Tonepump Preamp hat mir klangmäßig und vom Charakter durchaus gefallen, aber mir fehlte es an Definition und an Schärfe im Sound. Die einzelnen Töne verschwammen irgendwie ineinander und somit hatte ich mich für die Darkglass Tone Capsule entschieden, da ich hier durchaus positive Bewertungen las und mir auch einzelne Soundbeispiele gut gefallen haben. Ich verwende bereits auch diverse Darkglass Pedale.

Zum Sound der Tone Capsule:
Der Bass klingt jetzt deutlich aufgeräumter und hat an Schärfe, Klarheit und Definition gewonnen. Der Preamp ist sehr flexibel verwendbar, insbesondere der High - und Low Mid Regler können hierbei den Sound sehr vielseitig verändern. Man erhält hier immer brauchbare Sounds. Der Bass Regler hat ziemlich viel Power und gibt einen kräftigen Schub, wenn man will. Hier sollte man meiner Meinung nach etwas feinfühliger regeln. Ich nutze den Preamp in Verbindung mit dem Darkglass Vintage Deluxe oder auch mit dem B3K Pedal. Die Tone Capsule in Verbindung mit den EMG´s verleihen dem Bass schon einen ordentlichen Punch, so dass ich die Pedale vorrangig nur noch für einen leichten Overdrive und als EQ nutze, da bei zu hoher Dosierung insbesondere der Blend - Regler der Klang eher zu scharf und zu blechern wird.

Hinzufügend wäre noch zu erwähnen, dass der eingebaute Graphit-Sattel durch einen Messingsattel ersetzt wurde. Hierbei hat der Bass auch noch zusätzlich an mehr Präsenz und Attack gewonnen.

Eine klare Kaufempfehlung meinerseits, für all jene, die ihren Bass klanglich aufwerten wollen und einen vielseitigen Preamp suchen.