Die Pro II kommt in einem voll Road-tauglichen Koffer daher, in dem die Gitarre auch vor gröberen Schlägen gut geschützt ist. Die Schlösser machen einen stabilen Eindruck, so dass sich der Koffer auch auf Tour nicht ungewollt öffnet.
Werksseitig ist das Setting des Instruments gut eingestellt. Also: Gitarre nehmen, einstöpseln, stimmen, und losspielen. So wünscht man sich das. Klangmäßig können alle strat-typischen Sounds in amtlicher Qualität, von Clean bis high Gain abgerufen werden. Anzumerken sei, dass mit den V-Mod II Pickups auch im höheren Gain-Bereich noch jede einzelne Saite gut aufgelöst wird. Diesen positiven Eindruck hinterlässt auch die Treble Bleed Schaltung. So ist es mit dem Volume Poti möglich - ohne Verlust an Höhen und ohne am Amp Einstellungen vornehmen zu müssen – eine breite Palette von Sounds abzurufen. Neben den 5 klassischen Möglichkeiten der PU Auswahl (5 Wegeschalter) können nun auch, mittels eines Push-Push Potis, der Hals- und Steg-PU zusammengeschaltet werden. Der so entstehende Klang erinnert zum Teil an eine Telecaster.
Das schwebend eingestellt Vibrato (Tremolo) reagiert sehr weich und angenehm und eine Verstimmung des Instruments bleib weitestgehend außen vor, natürlich nur bei moderatem Einsatz (nicht beim dive bomb).
Die Deep C Halsform, zusammen mit den sehr gut polierten und abgerundeten Narrow Tall Bünden, lassen ein Flüssiges spielen bis in höchste Lagen zu. Dies wird noch durch die nun weiter abgerundeten Halsflanken und dem satiniert lackierten Hals begünstigt, was ein stundenlanges Spielen, ohne großartige Ermüdung gestattet.
Mit dieser Neuauflage der Stratocaster hat Fender ein sehr gutes Instrument an den Start gebracht, so dass ich zumindest nicht von der 30 Tage Money Back Option von Thomann Gebrauch machen werde.