Also, die Verarbeitung des Pickups stimmt. Stabil, gutes ausreichend langes Kabel. Der Mojotone hält auch äußerlich die Maße eines klassischen P90 ein, ist aber innen ganz anders aufgebaut. Statt einer Spule in der Ebene mit der Korpusdecke sind zwei Spulen um 90 Grad gedreht angeordnet. Jetzt fragt man sich, klingt das noch wie ein P90, wenn es so anders konstruiert ist.
Ja tut es, der Mojotone liegt eindeutig in dem Spektrum an Sounds, die man einem P90 zuordnen würde: Mehr Output als ein normaler Single-Coil, dafür weniger als ein typischer Humbucker. Er hat Twang, wenn auch nicht soviel, wie der Tele-Bridge Pickup. Wie alle P90 bringt er satte untere Mitten und genug Bass. Ein P90 ist einer der Tonabnehmer mit dem dem am besten ausgeglichenen Frequenzgang. Deswegen ist er auch einer der wenigen Tonabnehmer, mit denen eine Single Pickup Gitarre (z.B. les Paul Junior) immer noch sehr vielseitig sein kann.
Feinzeichnung und Saitentrennung ist aber nie die Stärke von P90 gewesen. Wie alle P90 komprimiert der Mojotone die Transienten etwas und neigt auch etwas zum Matschen gerade bei großen Akkorden. Das ist keine Kritik, sondern eine typische und oft gewollte Eigenschaft von P90 Tonabnehmern. Sie klingen eben immer etwas dreckig. Diese Eigenschaft hat auch der Mojotone voll und ganz.
Also ja, das Ding klingt trotz des abweichenden Aufbaus genau wie ein P90. Ist dafür aber still und brummt nicht. Wegen des Aufbaus muss außerdem die Fräsung NICHT vertieft werden, wie das bei anderen Noiseless P90 nötig ist, die einfach zwei Spulen stapeln.
Da ist Mojotone eine echte Innovation gelungen! Kaufempfehlung auf ganzer Linie! Der beste P90, den ich kenne.