Ich benutze den Bass derzeit nur im Proberaum im Bereich Jazz und Funk, aber er ist auch für härtere Angelegenheit uneingeschränkt konzerttauglich.
Der Jaguar ist eine Augenweide, das Sparkle-Finish sieht wirklich super aus und die ungewöhnliche Form hebt sich angenehm ab, aber ist trotzdem noch klassisch. Anders als in der Produktbeschreibung angegeben und anscheinend auch anders als in früheren Versionen ist das Finish am Griffbrett nicht matt, sondern hochglänzend. Muss man mögen.
Soundmäßig ist er wirklich spitze, er kann einen klaren Precision-Sound herstellen, ist durch das zusätzliche J-Pickup aber noch deutlich vielseitiger, vor allem wenn es ein bisschen knackiger in den höheren Mitten werden soll. Nur wenn beide Pickups voll aufgedreht sind, löschen sie sich leicht gegenseitig aus und verlieren etwas an Wums. Insgesamt macht der Bass aber ordentlich Druck und ist sehr wandlungsfähig.
Die Bespielbarkeit ist sehr gut, auch durch den schlanken Hals. Die Saitenlage ist von Werk her ok, aber nicht makellos. Da muss man noch einmal ran, nur nicht mit dem von Fender mitgelieferten (!) Inbus, der ist nämlich zu klein (lol) und man muss irgendwo her einen 1,5-mm-Inbusschlüssel organisieren. Wie das passieren kann, ist mir schleierhaft.
Der einzige wirkliche Minuspunkt sind die unsorgfältig eingesetzten, teilweise scharfkantigen Bundstäbchen. Das muss wirklich nicht sein. Nichts Gravierendes, aber da sollte man noch einmal rüberschleifen.
Nach ein, zwei Stunden investierter Arbeit ist er ganz schnell mein neuer Lieblingsbass geworden.