Das Pedal wird von JHS als Simulation eines aufgerissenen Supro-Amps aus den 70erm beschrieben.
Das kann ich so voll und ganz unterschreiben. Das Pedal liefert was man sich darunter vorstellt. Das klingt zunächst nicht nach besonders viel, aber die Qualitäten liegen definitiv in der Klanggüte!
Das Superbolt klingt dabei vor einem cleanen Amp genau so gut, wie bereit vor einem crunchenden Amp. Etwas was ich an Pedalen sehr schätze. Die wenigsten Ampsimulator-Pedale können letzteres nämlich gut.
Das JHS Superbold hat zwar nur 3 Regler und einen Gain-Mode-Switch, es hat jedoch eine weite Tone-Range sodass man es vor Fender-Amp genau so gut zum klingen bringen kann wie vor einem Marshall oder Vox. Man bekommt immer einen schönen schmatzigen, sahnigen, rohen, durchsetzungsfähigen Ton, dem es nicht an Druck fehlt. Bässe werden nicht beschnitten, die Mitten kommen super durch. Es klingt einem Tweed Deluxe etwas ähnlich, aber klarer, etwas mehr nach vorne, aber trotzdem einen schönen vintagemäßigen Sag.
Bei mir Gain fängt der Sag vintagemäßig etwas einzubrechen, wie ein echter kleiner Amp :)
Der Gain-Mode-Switch liefert etwas mehr Verzerrung und "füttert" etwas mehr in den Mitten. Bei Bedarf kann man das sogar über einen Klinken-Schaltbuchse mit einem externen Switch noch fernbedienen. Ist aber nicht zwingen erforderlich.
Viel Interessanter verhält und verträgt es sich mit Boostern. Vor dem Superbolt geschaltet. Kommt mehr Sag. Das Pedal bricht noch mehr ein und je Nach Gain und Externem Booster vorne dran, kann man sogar einen Fuzz erzeugen.
Ein Nachgeschalteter Booster macht das Pedal noch fetter ohne groß einzubrechen. Suhr Koko Boost noch mit Option die Mitten zu Booster ? super geiler Lead-Sound. Vintage Lead on steroids :))
In der Fertigungsqualität gibt es einen Punkt Abzug. Guter Standard aber nicht mehr. Da bin ich von Suhr oder die älteren J-Rockett-Pedale in der Preisklasse besseres gewohnt.
In Summe aber ein wirklich geiles Pedal was so schnell sicher nicht von meinem Pedalboard verschwinden wird