Hinweis: Batteriebetrieb wird nicht unterstützt.
Der Mooer Groove Loop vereint ein Looper-Pedal und eine digitale Drum Machine im gewohnt winzigen Gehäuse der Micro-Serie des chinesischen Herstellers. Ein Looper ist im Prinzip ein spezialisiertes Aufnahmegerät, das es dem Musiker ermöglicht, seine eigene Begleitung durch Übereinanderschichten von Phrasen bzw. „Loops“ zu erstellen. Mit dem Groove Loop geht Mooer einen Schritt weiter und spendiert dem Pedal eine Schlagzeugbegleitung: 16 Drumgrooves hat der Mooer Groove Loop-Drummer auf dem Kasten, das Abspieltempo kann über die Tap-Tempo-Taste eingegeben werden. Für echtes Live-Feeling baut der Mooer Groove Loop nach vier Takten ein kleines Drumbreak ein. Zum Aufnehmen stehen 20 Minuten an Speicherplatz zur Verfügung. Das Verhältnis von Gitarre, Loop und Schlagzeugbegleitung kann mit zwei Drehreglern eingestellt werden.
Der Mooer Groove Loop besitzt drei Betriebsmodi: im „Looper“-Modus lassen sich wie gewohnt Loops übereinanderschichten. Im „Drum“-Modus kann man sich mit den Begleitgrooves das Üben verschönern. Im „L+D“-Modus wird es dann richtig spaßig: Jetzt synchronisiert sich der Looper auf den Drum-Beat und man kann sich in Windeseile ein komplettes Band-Playback basteln! Am Drehknopf wird der gewünschte Begleitbeat ausgewählt und die gewünschte Geschwindigkeit mit dem Tap-Tempo-Button eingestellt, welcher dazu im Tempo blau blinkt. Der allgemeine Betriebsstatus lässt sich ebenfalls an dieser LED ablesen: Blau bedeutet „Playback“, Rot bedeutet „es wird aufgenommen“. Alles weitere – Start, Stop, Overdub/Recording, Aufnahmen rückgängig machen – regelt der Fußschalter. Am wohlsten fühlt sich der Mooer Groove Loop im Effektloop des Amps, dann wird der Drumgroove nicht von der Vorstufe mitverzerrt!
Was macht mehr Spaß als zum Metronom zu üben? Klar, mit einer Band spielen! Der Mooer Groove Loop ist so eine Art unermüdlicher Übe-Buddy für die Hosentasche. Die Drum Machine bietet dafür acht – anschaulich nach Musikstilen benannte – Grundrhythmen in jeweils zwei Groove-Variationen. Die Auswahl reicht von Metal bis Jazz, die Fusion-Grooves gibt es sogar im ungeraden 5/8 und 7/8 Takt. Sehr sinnvoll: Im „Drums + Loop“-Modus wird die erste Loop-Aufnahme mit einem Einzähler eingeleitet. Alle weiteren Overdubs werden dann mit dem Drumbeat synchronisiert. In allen drei Betriebsmodi können unbegrenzt Loops übereinandergeschichtet werden, bis der Speicherplatz gefüllt ist. Das Gehäuse ist so winzig, dass die Klinkenstecker versetzt angeordnet sind. Eine Batterie passt da nicht mit rein, aber 9V/DC hat man ja eh auf dem Floorboard und die Stromaufnahme ist mit 120 mA moderat.
Mooer aus dem chinesischen Shenzhen bietet seit 2010 Produkte für Gitarristen an - vom kleinen Einzelpedal über Multieffektgeräte bis hin zu Kompaktverstärkern. Der Hersteller startete mit diversen Kleinpedalen und dürfte insbesondere durch das aufwändige Delay-Pedal Ocean Machine, das 2016 in Zusammenarbeit mit Devin Townsend entstand, bekannt geworden sein. Inzwischen bietet Mooer auch Lösungen mit modellierten Verstärkern, Boxensimulationen auf der Basis von Impulsantworten und Matching-Equalizern an. Der Fokus des Herstellers liegt dabei auf der Nutzung digitaler Technologien.
So unscheinbar der Mooer Groove Loop ist, so groß ist der praktische Nutzen im Übungsalltag: Zu selbst erstellten Akkordfolgen übt man seine Soli, die Riffs dazu spielt man vorher zum Drumgroove ein. Wer als Bassist eine Gitarre, bzw. als Gitarrist einen Bass in der Instrumentensammlung hat, kann sich in Null-Komma-Nix ein komplettes Bandplayback bauen! Da Loops naturgemäß Timing-Schwächen gnadenlos aufdecken, wird das Rhythmusgefühl nebenbei gleich mit trainiert. Ganz neue Welten eröffnen sich mit dem Mooer Groove Loop den kreativen Schichtarbeitern, die ihre Solo-Performance nun auf der Basis eines groovenden Drumbeats aufbauen können. Man kann beim Mooer Groove Loop übrigens den Drumgroove während es Abspielens ändern, was das Erstellen ganzer Arrangements ermöglicht!