Jahrelang habe ich "Fender-Heavy" Picks benutzt, bis Fender die bis dahin glatte Oberfläche des Gitarrenblättchens, wohl zugunsten besserer Griffigkeit, durch eine angeraute Anschlag, bzw.Grifffläche ersetzt hat. Dadurch war dann kein wirklich nebengeräuschfreier Anschlag mehr möglich (Jazz, Blues). Auf der Suche nach anderen Celluloidplektren, die mir zu einem puren Ton verhelfen könnten, bestellte ich die "Dunlop Shell Classics Heavy", die ich schon in früheren Zeiten einmal zu meiner Zufriedenheit benutzt hatte.
Leider hat auch Dunlop seine Produktion umgestellt: die Plektren entsprechen jetzt dem Fender-Produkt in Material, Form und Verarbeitung zu 100 Prozent!
Ich bin mir nach genauer Untersuchung sicher, daß beide Gitarrenblättchen in derselben Fabrik und auf derselben Fertigungsstrasse hergestellt werden.
Der Unterschied besteht lediglich im Aufdrucktext aus identischer Goldfarbe und am Ende im Preis: die Fenders sind billiger!
Ich kann nur vermuten, daß Dunlop und Fender den ultimativ günstigsten Hersteller gefunden haben, und im Sinne der Profitmaximierung bei der Qualität alle Fünfe gerade sein lassen.
Vielleicht hat man schlicht vergessen, wofür man gute Plektren braucht.
Möglicherweise verspricht man sich durch die raue Oberfläche höhere Verkaufszahlen bei Gitarristen, die bei Ihrer Performance kräftig schwitzen müssen, und daher dem besseren Grip zu Lasten des Tons den Vorzug geben.
Wenn es aber nicht auf den Ton ankommt, soll man denen doch andere Picks verkaufen!
Dummerwiese bleibt den ambitionerteren Gitarristen, die Wert auf eine gewisse Tonqualität legen, inzwischen wohl keine Wahl mehr, sie müssen ihre Ansprüche wohl herunterschrauben!