Natürlich ist das Aussehen Geschmackssache. Ich steh auf die Kombination Weiß/Gold. Die Verarbeitung ist - erwartungsgemäß - sehr sehr gut. Es gibt keine schlecht verarbeiteten Ecken und Übergänge. Der Hals ist ein Traum. Besonders der Ausschnitt am Übergang zum Korpus erleichtert das Spiel in hohen Lagen enorm. Meine Gibson LP special kann in dem Punkt nicht mithalten. Die Einstellungen bei der Auslieferung sind natürlich "allgemeingültig" gehalten, d.h. Saitenhöhe muss man sich noch nach eigener Vorliebe anpassen. Geringe Abweichungen von der Bundreinheit sind mit der leichtgängigen Brückenmechanik perfekt zu korrigieren. Kostet ca. 3 min. Gegen die aufgezogenen .009 Ernie Ball Saiten ist momentan nichts zu sagen. Allerdings werde ich irgendwann wieder .010 Saiten aufziehen. Für den Bereich Hardrock/Metal klingen die einfach fetter. Die Umstellung am Hals sollte dann kein Problem sein - auch wenn die Verstellschraube (Gibson-klassisch) am Kopf platziert - nur eine zweitbeste Lösung ist. Die beste Lösung mit Schraube am Korpus passt halt nicht zum Typ. Der Klang: Die Pickups und die deren Einstellbarkeit über die leichtgängigen und Präzisen Potis sind sehr variabel - es tut sich was, wenn man dran dreht. Im Wesentlichen macht die Gitarre das, was eine LP tun sollte - sie singt. Wunderschön oder kräftig - sowohl clean wie auch verzerrt. Genauso will ich das. Wer bemängelt, dass die Pickups nicht splitbar sind wie bei der Epiphone, soll das tun. Ich verlange nicht von einer LP, dass sie klingt wie eine Strat. Wer diesen Klang will, sollte auch eine Strat spielen. Das tu ich auch.
Nichts gegen Gibson aber bei Existenz von Gitarren wie dieser am Markt, sollte eine Original LP Custom deutlich billiger sein. Aber das ist natürlich eine Frage der Philosophie und des Marken-Images.