Habe mir nach langem Hin und Her das Bravo III geholt, war erst skeptisch, das die Instrumente mittlerweile in China hergestellt werden. Man bekommt aber ein Zettel mit, auf dem ein Stempel von Hohner Trossingen drin ist. Quasi ein Prüf-Siegel.
Tatsächlich ist das Instrument nicht schlecht verarbeitet, im Gegensatz zu meinem Classic Cantabile das eine Eigenproduktion aus China ist, ist das Hohner Bravo deutlich besser verarbeitet und von der Ansprache deutlich angenehmer.
Hier die Pluspunkte:
- sehr gut verarbeitet
- schöner Diskant-Klang
- man sieht durch das Diskant-Verdeck hindurch die Mechanik der Klaviatur, ebenso hinten am Bassteil ein bisschen die Bassmechanik
- relativ geringer Luftverbrauch ( während mein Classic Cantabile alle 2 Takte einen Balgwechsel braucht, mein altes Hohner Concerto alle 6 Takte, braucht das Hohner Bravo alle 4 Takte einen Wechsel, ist somit ganz in Ordnung.)
- relativ geringes Gewicht ( 8,5 Kg)
- Preis
- 3 Bass- und 7 (5) Diskant-Register
- Hohner Tasche/Rucksack: eine Extra Tasche für den Notenhalter ist vorhanden innen drin mit Samt ausgelegt und zwei Platzhalter für Kugelschreiber sind auch dabei
Die negativen Dinge:
- Bassmechanik teilweise mit Knack- und klapprigen Geräusche ( habe deswegen eine Anfrage an Thomann gestellt, aber noch keine Info bekommen, dürfte aber „normal“ sein, da es den Ton nicht beeinträchtigt, und das Teil eben aus China kommt, trotzdem es von Hohner in Trossingen als geprüft durchgelassen wurde)
- Balg hatte kleine Spuren (keine Ahnung
woher)
- Bass klingt im vollen Register nicht kräftig genug.
- Schulterriemen wirken auf mich etwas belegt (auch wenn Hohner draufsteht ;)
Das war es soweit, man kann das Akkordeon ruhigen Gewissens kaufen, es ist aber nicht mehr ganz die alte Qualität von früher. Und 3 Jahre Garantie gibts sowieso, da kann man wenig falsch machen.
