Schaut schon gefährlich aus, ein "Böxchen" im Fast-Spielzeugformat mit dem schon überdimensionierten "ENGL-Gitter". Die Box ist handlich, leicht, gut verarbeitet und wurde mit einem Electro Harmonix 44 Magnum betrieben. Die Idee ist, einen sehr leichten und kleinen Gitarren-Amp zu bauen und viel kleiner als mit dem 44 Magnum und einer 10" Box geht es nicht - außer man greift zum Fender Champion oder so kleinen Kistchen. Geplanter Einsatzzweck: Jam Sessions, wahrscheinlich mit Boss ME70 vor dem 44 Magnum.
Die E110 klingt für Ihre Größe recht voluminös, leider bedingt durch die geschlossene Bauart auch etwas "topfig" für mich - ich arbeite meistens mit Clean-Sound oders leicht angezerrten Klängen. Bei höherem Input-Signal kann die E110 auch sehr laut werden, wirklich beeindruckend! Irgendwie bin ich mit den Mitten noch nicht zufrieden, aber für mich sind halt Fender-Amps das Sound-Ideal.
Verarbeitung ist wie schon gesagt gut, das Gitter ist sauber verschraubt, der Bezug gut verklebt und - ENGL hat sogar Metall-Eckenschoner und den typischen hochglanzverchromten Schriftzug spendiert. Irgendwo muß man den Preis sehen, es gibt ja auch 1x12" Boxen, die etwa 1/3 des Betrags kosten.
Also - bisher alles in Ordnung, erster Einsatz folgt. Ob die Polytone-Fans allerdings beim Anblick einer ENGL-Box in Ohnmacht fallen muß ich erst noch herausbekommen, ich werde jedenfalls nicht viel zu schleppen habe.
Nachtrag I: Der Praxistest bei Proben mit der Rockband und einer Jazz- Jamsession ist erfolgreich verlaufen. Die E110 hört man gut, im Zusammenspiel mit der Band ist der "topfige" Klang auch nicht so schlimm. Gut funktioniert hat die mit dem 44 Magnum angetriebene Box auch mit einer Semi-Akustischen Ibanez, klingt schön "jazzig" und die erreichbare Lautstärke reicht locker aus für die Jazz-Session. Wenn man dann noch das geringe Gewicht berücksichtigt ... und - ich mag die üblicherweise von Jazzern verwendeten Transistor-Amps nicht, also ist das eine Alternative.