
Kaum eine Band hat eine dermaßen imposante und vor allem dauerhafte Karriere hingelegt wie die Rolling Stones. Wiedermal gibt es etwas zu feiern: das 60-jährige Bandjubiläum! Am 12. Juli 1962 hatten sie ersten Gig im legendären Marquee Club. Mick Jagger und Keith Richards sind mittlerweile 78 Jahre alt, „Youngster“ Ron Wood hat 75 Jahre auf dem Buckel. Drummer Charlie Watts ist leider im vergangenen Jahr verstorben. Das Jubiläum feiern die Mega-Stars aktuell auf ihrer „Sixty“-Tour, die sie kreuz und quer durch Europa führt. Und sie genießen es ganz offensichtlich. Wir sagen herzlichen Glückwunsch! Spannende Fakten rund um die Urgesteine des Rock’n’Roll gibt’s hier für euch!
The Rolling Stones: Das authentische Herz von Blues und Rock
Die Rolling Stones werden von Fans, Kritikern und Medien immer wieder als die „(…) größte Rockband aller Zeiten“ bezeichnet. Einer der Gründe ist ihre musikalische und lebensechte Authentizität. Indes es haufenweise Acts gibt, die ihr Set Nacht für Nacht buchstabengetreu mit bis zur letzten Note festgezurrten Perfektion abschrauben, sind die Stones die vermutlich einzige Band, die locker und gelassen genug ist, um sich Fehler zu erlauben. Plötzlich schreit einer der Gitarristen „Ich hab’s“, stürzt sich in ein Solo und realisiert erst später, dass der andere auch gerade ein Solo abfeuert. Wer das nicht ein- zweimal am Abend erlebt hat, war auf keinem Stones-Konzert.
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Stones spielen auf und mit den Emotionen ihrer Fans
Die Stones spüren die Emotionen im Publikum, greifen die Erwartungen auf und gehen ihm dann an die Gurgel. Die Fans spüren, dass die Musiker unmittelbar bei ihnen sind, obschon sie dabei vor Hundertausenden bis zu Millionen gleichzeitig performen. Die Konzerte haben den Charakter von exorbitanten Familienfesten. Vermutlich ist auch das eine Qualität, die sie aufgrund ihrer immensen Routine umsetzen können, ohne sich dabei in technischen Hilfsmitteln zu verlieren. Grundsätzlich immer hat man das Gefühl, die Musik ist bodenständig, handgemacht, mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Und zwar im Zusammenhang mit einer fulminanten Show.
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Wie alles begann – Alexis Korner in der Zwickmühle
Wir schreiben das Jahr 1962, im Kellergeschoss eines Kinos im Londoner Stadtteil Soho befindet sich ein kleiner Musik-Club: Der Marquee Club, in dem sich die Musik- und vor allem Bluesgrößen der damaligen Zeit wie Muddy Waters und zahlreiche weitere die Klinke in die Hand gaben. Zu diesen angesagten Musikern zählte Alexis Korner, der mit seiner Band Blues Incorporated, zu der u. a. auch ein gewisser Brian Jones gehörte, regelmäßig donnerstags auftrat. Als Korner zeitgleich ein Angebot der BBC bekam, setzte er eine zusammengewürfelte Ausputzer-Band ein, die zu dem Zeitpunkt weder existierte noch einen Namen hatte. Es war der Startschuss für die unfassbare Karriere der „Rolling Stones.“
The Rolling Stones: Erster Millionenseller mit „Satisfaction“
Nach etlichen Achtungserfolgen mit Coversongs veröffentlichen sie im Juni 1964 mit „Tell Me (You’ve Coming Back)“ ihre erste eigene Nummer. Es wird nicht nur der erste Top-40-Hit in den USA, sondern auch das Statement dafür, dass sie mit den Kompositionen von Jagger und Richards ihren Stil gefunden haben. Es folgen weitere erfolgreiche Singles, die 1965 im ersten Millionenseller „(I Can’t Get No) Satisfaction“ gipfeln. Spätestens jetzt galten die skandalträchtigen britischen Musiker als Superstars mit Bad-Boy-Image. Und in der Folge gab es etliche Rekorde, unvergessene Songs und eine Rock-Vita, die eindrucksvoller nicht sein könnte.
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Erfolgreichste Konzertreise aller Zeiten
Mit der „Bigger Bang“-Tour zwischen Juni 2006 und Juni 2007 hatten die Stones es mal wieder ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Aufgeführt wird ein Einnahmerekord von 437 Mio. US-Dollar, wodurch die Tour zur finanziell erfolgreichsten aller Zeiten wurde. Leicht nachzuvollziehen, dass die Stones zu den absoluten Topverdienern im Musikgeschäft zählen. Die Fans kritisieren die Eintrittspreise, aber kommen dennoch, um die ikonischen Gigs nicht zu verpassen. Wer weiß, wie lange es die Band noch gibt?
The Rolling Stones: Und noch mal blättern wir im Guinnessbuch der Rekorde
Das Open-Air-Konzert an der Copacabana 2006 wird von vielen als das größte Konzert aller Zeiten bezeichnet. Geschätzte 1,2 bis 1,5 Millionen Fans sollen das Konzert gesehen haben, allemal rekordverdächtig. Ob es allerdings das größte Konzert überhaupt war, ist nicht so ganz gesichert. Immerhin wird Rod Stewart mit sogar 4,2 Mio. Partywütigen im Guinessbuch genannt. Allerdings sei das Konzert an Silvester gewesen, und man weiß nicht wie viele Zuschauer Rod Stewart und welche der Millenniumsfeier zugerechnet werden können. Aber mal ehrlich: 1,5 Mio. Zuschauer – worüber reden wir da noch?
https://youtu.be/24uY_Afrfnk
Älteste Künstler, die jemals die Charts angeführte haben
2020 veröffentlichen die Stones den Song „Living“ In A Ghost Town“ und schaffen es noch mal an die Spitze der deutschen Single-Charts. Damit waren die rebellischen Teenager von 1962 sagenhafte 58 Jahre nach dem ersten Auftritt die ältesten Künstler, die jemals die Charts angeführt haben. Und zwar in Corona-Zeiten, in denen die meisten Bands aufgrund des Pandemiegeschehens ziemlich am Boden lagen.
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The Rolling Stones: Größter Zeitabstand zwischen zwei Nummer-1-Hits
Damit nicht genug, zumal zwischen dem Erfolg mit „Living In A Ghost Town“ und ihrem ersten Nummer-1-Hit immerhin 52 Jahre lagen, war es zugleich die längste Zeitspanne, die jemals verzeichnet werden konnte. Ein Song also, der für zwei Rekorde gleichzeitig sorgte.
Nach 60 Jahren noch immer nicht in Rock-Rente
Die Stones blicken auf eine Mega-Karriere, prall gefüllt mit unfassbaren Erfolgen, unvergesslichen Hits und gigantischen Liveshows. Mick Jagger und Keith Richards sind mittlerweile 78 Jahre und denken auch weiterhin nicht an Rock-Rente. Ganz im Gegenteil. Stattdessen tingeln sie mit ihrer „Sixty-Tournee“ kreuz und quer durch Europa und haben ihren sichtlichen Spaß daran. Wie für das 60-jähriges Jubiläum nicht anders zu erwarten, verwöhnen die Stones ihre Fans mit den Klassikern und vielen Überraschungssongs aus ihrem endlosen Material. Die Beatles trennten sich 1970; die Rolling Stones gibt es noch immer. Herzlichen Glückwunsch zum beeindruckenden Jubiläum!
Eure Rolling Stones Lieblingssongs?
Welche sind eure Lieblingssongs der Rolling Stones? Was verbindet ihr besonders mit den Hits und Konzerten? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
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5 Kommentare
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Wolfgang Hoffmann sagt:
Die Steine „rollen“ schon ihr ganzes Musikleben vor mir her – „and I like it.“ Ihr bestes Album ist für mich noch immer „Exile on Main Street“ und der allzeit unterschätzte Charlie (R.I.P.) an den Drums glänzte auf der Sticky Fingers im Song „Can’t you hear me knocking“.
Keep it simpel und hör dir mal wieder „We love you“ an (war in der wilden Zeit, als die Jungs auch ab und zu mal wegesperrt wurden).
Danke, Franziska, für deinen Beitrag. 🙂
It’s only rock’n roll, but I like it…
Franziska sagt:
Gerne, lieben Dank für deine Zeilen, Wolfgang! 🤗
Achim Zöller sagt:
Es gibt die Sonne, den Mond und es gibt die Rolling Stones.
There is nothing better.
Gerd sagt:
Eine völlig überbewertete Band, die ihren Zenit seit 50 Jahren überschritten hat.
Reiner Lenz sagt:
Sie sind größte Rockband aller Zeiten. Sie haben zwar weniger Platten verkauft als manch Andere. Sie waren auch bei Weitem nicht so populär wie ihre ewigen Konkurrenten die Beatles. Letztere konnten schließlich, im Gegensatz zu den Stones auch bei Mutti und Vati, bei Onkel und Tante, sowie bei Oma und Opa punkten. Bei der Jungend hingegen war es ganz genau umgekehrt, dort hatten die Stones die Beatles spätestestens seit 1965 längst überrollt. Nimmt man die Gesamtheit aller Superlative sind Sie konkurrenzlos. Keine andere Band hatte in einem dermaßen langen Zeitraum einen dermaßen überwältigenten Erfolg. Keine andere Band hat die für die rebellischen 60ziger Jahre mit einer solchen Intensität den dazu gehörigen musikalischen Background geliefert. Niemand hat größere und erfolgreichere Konzerttourneen ver sich verbuchen können wie Stones. Niemand hat es vermocht, selbst als Sie die 70 längst überschritten hatten, dennoch für viele junge Leute immer noch als Bad-Boy Rebellen wahr genommen zu werden. usw.usw.usw.usw. Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen und ich glaube nicht, dass es eines Tages jemanden gibt, der dies noch toppen könnte.