
❄ Wenn Sound wunderschön aussieht, ist das einerseits ein Paradoxon, andererseits schlichtweg genial. Stellt sich die Frage: Wie sehen Klänge eigentlich aus? Welches Gesicht haben Frequenzen? Wie klingt dein Kopf oder eine Banane? Mit Cymatics werden Frequenzen sichtbar. Es ist die Einheit aus Kunst, Akustik und Wissenschaft. ❄
Faszination aus der DIY-Abteilung
Das Stichwort nennt sich Kymatik. Dabei geht es um die Visualisierung von Klängen und Wellen. Stellt euch vor, ihr nehmt eine simple Platte, beispielsweise aus Glas oder Blech. Darauf streut ihr nun gleichmäßig ein feines Pulver wie beispielsweise Blütenpollen. Für die Metal-Fans unter euch: Ruß funktioniert auch. Nun versetzt ihr die Platte – also das Pulver – in Schwingungen, etwa mit einem Geigenbogen. Als Resultat bilden sich grafische Muster: die Wellenphänomene.
Digitale Evolution von Sound-Visualisierung
Im nächsten Schritt wurden für diese Klangbilder keine simplen Flächen mehr benutzt, sondern Lautsprecher-Membranen. Und es dauerte nicht lange, bis diese sphärischen Visualisierungen auf großen Leinwänden oder Bildschirmen darstellbar wurden. CymaticsFM aus Atlanta macht exakt das und bietet inzwischen auch Sample-Sammlungen für die unterschiedlichsten Bereiche an. Das CymaScope war das erste „Instrument“, mit dem Schwingungen auf der Basis von Wasser mehrdimensional dargestellt werden konnten.
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Endlos erweiterbares Cymatics-Handwerkzeug
Und die kreative Reise geht weiter. Experimentiert wird mit unterschiedlichen Medien für die Darstellung der entstehenden Bilder. Die Künstler dieses Genres sind wie Illusionisten. Sie nutzen Prismen, in denen sich Ornamente zu einem Gesamtbild gruppieren. Sie verwenden Kerzenstrahlen, die je nach Frequenz von Keyboard oder Synthie kaskadenhaft kleiner oder größer erscheinen. Dann wiederum gibt es per Touch bedienbare überdimensionale Glühbirnen, in denen Lichtblitze wie Laser auftauchen, oder die Schwingungen und Biegungen eines Beckens werden in Slow Motion visualisiert.
Willkommen in den intergalaktischen Welten des Sicht- und Hörbaren
Im Umkehrschluss könnten wir uns natürlich die Frage stellen: „Wie klingt eine Farbe; welchen Sound hat ein grafisches Muster?“ Hast du schon mal versucht, auf deinem Keyboard, deiner Gitarre oder deinem Drumset ein Quadrat, Rechteck oder Oktaeder zu spielen? Lach‘ mich schlapp, wenn der Bassist dem Gitarristen im Proberaum zuruft: „Das was schon nicht schlecht, aber spiel‘ doch mal ein Hexagon.“
Und wofür brauche ich das?
Ein wesentlicher Bestandteil ist diese grenzüberschreitende Visualisierung in der elektronischen Dance-Music. Die Abgrenzung zwischen Techno, House, Trance und sonstigen Genres gibt es in Amerika übrigens nicht. Was elektronisch produziert oder reproduziert wird, wird unter dem Kürzel „EDM“ zusammengefasst. In Amiland ist EDM längst zum Trend der Zukunft avanciert. Und die Cymatics-Bilder sind ein wesentlicher Bestandteil. Die Gagen sind bekannt: Trance-DJ Tiesto streicht mittlerweile bis zu 250.000 Dollar pro Auftritt ein.
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6 Kommentare
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DrummerTomma sagt:
Die Klangmuster sind wirklich schön anzusehen! Zurückzuführen sind diese auf Chladni und dessen Chladnische Klangfiguren. Es ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass er diese bereits Ende des 18. Jh. erzeugte. Dass interessanteste scheint hierbei die Information dahinter. Die Muster verraten die Eigen-, bzw. Resonanzfrequenzen des jeweilig verwendeten Materials. Geniale Verknüpfung!
Michael sagt:
Ich fotografiere seit Jahren solche „Wasserklangbilder“ mit unterschiedlichsten Tönen, Klängen, Musik und Stimmen – Wer Interesse hat besucht mal die Webseite http://www.magicaqua.de
Franziska sagt:
Hallo Michael,
wow, das sieht mega aus! Und richtig spannendes Projekt! Weiter so! 🙂
Liebe Grüße
Franziska
R. K. Ringert sagt:
JEPP ECHT GENIAL ?
Sehr schön anzusehen!
Gruß Andy Colter
Christian sagt:
Hallo,
zu diesem Thema gibt es schon seit Jahren von: Alexander Lauterwasser
http://www.wasserklangbilder.de/
geniale Anwendungen, Filme…
Anja Schönhei sagt:
Hallo,
Kann man das CymaScope kaufen?
Viele Grüße
Anja