
Und weiter geht es mit den 60th Anniversary Specials anlässlich unseres Firmenjubiläums.
Nachdem wir euch letzte Woche einen Teil der limitierten Fender, PRS und LTD Gitarren präsentiert haben, sind diese Woche exklusive Gitarren-Effekte an der Reihe. Zusammen mit T-Rex (Offizielle Seite) haben wir gleich vier neue Kistchen für euch entwickelt. Zwei Zerrer, ein Delay und ein Reverb, die sowohl technisch als auch preislich so noch nicht dagewesen sind. Unser Effektspezialist Ali Reuter aus der Gitarrenabteilung hat sich die vier Neuen mal etwas genauer angeschaut und euch die interessantesten Features heraus geschrieben.
Ego Drive
Der Ego Drive ist ein Zerrer mit einem zusätzlichen, neutralen Volume Boost. Im Signalweg kommt zuerst die Overdrive Sektion und dann der Booster. Somit bekommt der Gitarrist bei der Aktivierung von Boost und Overdrive eine Sololautstärke, die sich vom Bandsound absetzt. Der eigentliche Sound ändert sich dabei nicht. Der Boost kann auch ohne Drive verwendet werden, wodurch dem Spieler auch im Clean-Sound die Lautstärke-Anhebung zur Verfügung steht.
Nun zum eigentlichen Sound: Der Grundcharakter ist relativ mittig abgestimmt, damit sich der Gitarrist im Bandkontext gut durchsetzt. Vom Verzerrungsgrad deckt der Ego alles von clean über leicht schmutzig, Blues bis rockig ab. Mit einer kräftigen Humbucker-Gitarre kommen auch Hard-Rock-Riffs richtig fett.
Extrem gut verhält sich dieses Pedal bei dynamischer Spielweise. Allein über die Anschlagsstärke lässt sich der Ton sehr gut formen und die Zerre beeinflussen. Eine weitere Besonderheit ist der „Blend“ Regler. Er bietet dem Spieler die Option, auf Wunsch einen gewissen Clean-Anteil zum Sound dazu zu regeln. Dies erhöht nochmals das Durchsetzungsvermögen im Bandgefüge.
Dual Drive
Dieses Pedal verfügt über zwei, nicht ganz identische, Overdrive Sounds. Die Verzerrung des zweiten Kanals beginnt dort, wo die des ersten Kanals endet. Im Gegensatz zum Ego Drive klingt der Dual im ersten Kanal noch etwas mittiger und einen Tick weicher vom Anschlag her. Ich würde den Effekt daher als etwas „amerikanischer“ bezeichnen, denn auch der „Attack“ ist nicht ganz so exakt wie bei einem britischen Sound. Dafür klingen Single Coils hier um einiges ausgewogener und wärmer. Der erste Kanal eignet sich hervorragend für twangige Country- und Bluessounds mit Single Coil Gitarren und für deftige Rocksounds mit Humbucker.
Der zweite Kanal fügt zunächst mehr Gain hinzu. Der Sound wird angenehm für einen singenden Solo-Sound leicht komprimiert. Hier ist nach wie vor der weichere (amerikanische) Charakter hörbar. Ein Marshall mit vorgeschaltetem Tubescreamer klingt akzentuierter, der Dual Drive eindeutig „samtiger“ und zum Teil sogar etwas fuzzy. Dies ist eine sehr schöne Alternative zum sonst so oft gehörten Leadsound. Sowohl vom Verzerrungsgrad als auch von der Lautstärke her kann man beide Sounds perfekt aufeinander abstimmen.
Playback Delay
Unser Playback Delay hat neben der zu erwartenden Ausrüstung, zwei besonders interessante Zusatzfeatures. Zunächst kann das Pedal je nach Einstellung des Tone-, Bite- und Delayreglers das gesamte Ausgangssignal anheben. Dies macht sowohl im cleanen als auch im verzerrten Sound Sinn, denn neben Delay lässt sich so auch die Lautstärke anheben. Somit spart man sich eventuell einen zusätzlichen Booster.
Die zweite Besonderheit ist der „schwebende„, chorusartige Sound des Delays. Es lässt alles auf Anhieb weicher, homogener, schwebender klingen. Auch der Grundsound wird minimal zum Positiven hin verändert. Der Ton wird – unabhängig vom Delay – etwas mittiger, runder und insgesamt wärmer. Dies ist klanglich eine perfekte Mischung aus analogem und modernem Delaysound.
Der eingebaute Tap-Schalter steigert den Bedienungskomfort und macht einen weiteren Taster samt Kabel auf dem Pedalboard überflüssig.
Ghost Tone Reverb
Eine der Besonderheiten des Ghost Tone ist, dass man per Fußschalter zwischen
4 Hallarten wechseln kann. Dies ist mir bei keinem anderen, nicht programmierbaren Bodentreter bekannt! So kann der Spieler ohne jeglichen Programmiervorgang zwischen Spring, Room, Hall und LFO wechseln. Dies erhöht den Bedienungskomfort enorm und macht diesen Reverb sehr flexibel einsetzbar. Man hat immer in Sekundenschnelle den passenden Sound ausgewählt. Der Ghost Tone klingt sowohl in Verbindung mit E-Gitarren, als auch mit akustischen Gitarren mehr als überzeugend.
Ein weiteres Schmankerl ist der Volumeregler. Bei Bedarf kann man hier zusammen mit der Aktivierung des Reverbs auch noch die Gesamtlautstärke anheben. Dies macht hier, genau wie beim Playback Delay, die Verwendung eines zusätzlichen Lautstärkeboosters überflüssig.
„Spring“ ist ein überzeugender Federhall der zum Glück nicht so sehr „scheppert“ wie manch anderer. So ist er angenehm und allroundmäßig einsetzbar.
„Room“ ist sehr schön im Hintergrund einsetzbar, um den Sound einfach etwas anzudicken. Es ist zwar kein wirklich hörbarer Hall, aber es klingt deutlich runder und angenehmer.
„Hall“ ist ein absolut gelungener, langer Reverb. Er unterstützt jedes Solo, egal ob clean, verzerrt oder akustisch enorm. Jeder gespielte Ton erhält eine gewisse Wärme, Tiefe und Tragfähigkeit.
„LFO“ ist von der Decaytime (Halldauer) genau zwischen Room und Hall angesiedelt. Somit hat man immer 4 unterschiedlich lang klingende Reverbs, sofort abrufbar. Dies ist in der Livesituation äußerst hilfreich und dazu noch einfach zu bedienen.
Ein Kommentar
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Saga sagt:
Wow! Ich habe mir gleich 3 dieser Teile geholt und bin baff! Zu diesem Preis unschlagbar! Danke Thomann!