Stranger Things Staffel 4: „Running Up That Hill“ von Kate Bush nach 37 Jahren in den Billboard Top Ten
Von den Fans lange erwartet, ist die beliebte Netflix-Serie „Stranger Things“ seit Ende Mai mit der vierten Staffel zurück. Zugleich wird mit der nostalgischen Mystery-Serie ein Pop-Klassiker aus den 1980er-Jahren wiederbelebt: Stranger Things Staffel 4 katapultiert Kate Bush nach 37 Jahren mit „Running Up That Hill“ in die Top Ten der amerikanischen Billboard 100. Und zwar erstmals! Aber damit noch nicht genug des zeitverzögerten Erfolgs. Ihr Album „Hounds of Love“ erreicht Platz 1 der US-Albumcharts. Hier mehr dazu …
Mit Musik gegen den Fluch von der anderen Seite
In der neuen Episode hat Vecna es vor allem auf Max abgesehen. Dabei findet die Hawkins-Bande heraus, dass Max‘ einzige Chance, den mystischen Mächten der Kreatur von der anderen Seite zu entkommen, ist, ihr ihren Lieblingssong vorzuspielen: „Running Up That Hill (A Deal With God)“ von Kate Bush. Der Song wird gewissermaßen zum Leitmotiv. Und irgendwie passt das Mindsetting perfekt zur Aura der immer leicht sagenumwobenen Sängerin mit der glockenklaren Stimme.
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Wer ist Vecna?
Insbesondere die sozialen Medien sind voll von Memes und Takes über die aktuellen Protagonisten der Serie. Schon jetzt der Star ist „Vecna“, das furchteinflößende Monster, das Chaos in Hawkins anrichtet. Vecna lebt im Upside Down und ernährt sich von den vergangenen Traumata und Schuldgefühlen der Menschen. Es lässt sie ihr Trauma auf immer grausamere Weise erleben, bis es sie gewaltsam tötet.
Von TikTok gepusht mit neuer Fangeneration
Kate Bush hat Stranger Things auf ihrer Website als „(…) fantastische und fesselnde Serie“ gelobt. Die inzwischen 63-jährige britische Sängerin freut sich darüber, dass der Song aktuell jüngere Menschen erreicht, die bei der Erstveröffentlichung noch nicht mal geboren waren. Dabei ist der Hype zugleich durch die sozialen Medien, insbesondere durch TikTok gepusht worden. Eine 30-sekündige Version des Stranger-Things-Clips mit Max und Vecna wurde auf TikTok gepostet.
https://youtu.be/RDZ0-Jv13UU
Zum viralen Hit mit zeitlosem Thema
Der Clip ging viral, wurde erstens innerhalb etwa einer Woche millionenfach geklickt, außerdem in dem musikaffinen Portal von den Usern in mehr als 500.000 kurzen Videos verwendet. Die Videos zeigen Jugendliche, die sich als Charaktere des Netflix-Thrillers verkleiden, Szenen nach- oder eigene Szenen einspielen. „Running Up That Hill“ handelt von Außenseitern und Verzweiflung. Zeitlose Themen, die Teenager im Jahr 2022 ebenso betreffen wir vor 37 Jahren.
Signal, dass Nostalgie nicht verstaubt sein muss
Für Film-, Fernseh- als auch Musikproduzenten könnte die rasante Wiederbelebung des Pop-Klassikers von Kate Bush ein Signal sein. Immerhin zeigt sich der ungeheure Run, der durch TikTok-kompatible Songs und Szenen ausgelöst werden kann, zugleich verbunden mit dem Potenzial, mit den Songs von gestern im Hier und Heute eine ganz andere Generation zu erreichen. Kurze Clips mit eingängigen Songs, nicht länger als 30 bis maximal 60 Sekunden, werden mit höherer Wahrscheinlichkeit auf TikTok als Blaupause für eigene Clips verwendet als solche in radiotauglicher Songlänge. Das Phänomen: Durch das jugendkompatible Format können Generationen verbunden werden, die nun mal nicht aus derselben Zeit stammen.
Gigantischer Frühling im musikalischen Spätherbst
Tatsächlich ist „Stranger Things“ selbstverständlich nicht der erste Film, der auf musikalische Nostalgie setzt. So hat beispielsweise „Guardian of the Galaxy“ ältere Titel wie „Moonage Daydream“ von David Bowie, „I’m Not in Love“ von 10cc, „I Want You Back“ von den Jackson Five und zahlreiche weitere Klassiker wieder in Radios und Charts gebracht. TikTok-Challenges und Memes haben viele weitere Retro-Songs wieder zum Leben erweckt und ihnen einen gigantischen Frühling im musikalischen Spätherbst verschafft.
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Virtuelle Interaktion mit Live-Nimbus
Das Besondere an TikTok ist und bleibt, der interaktive Umgang mit den Lieblingssongs und musikalischen Heros. Die User können beispielsweise aus der internen Musikbibliothek schöpfen, zu ihren kreativen Videos hinzufügen oder sich Seite an Seite mit ihren Lieblingsstars präsentieren. Das heißt, wir reden hier nicht vom unbeteiligten Streaming mit Flatrate-Nimbus wie bei Apple Music, Spotify oder Amazon Music. Es geht um das Mitmachen und Dabeisein im virtuellen Raum. Eine generationsübergreifende Chance, die Künstler und Musikproduzenten nicht verschlafen sollten.
Generationen verbindender Meilenstein und Wendepunkt
Immerhin entsteht dadurch gleichwohl ein Zugzwang für die Radio- und Fernsehsender, die Titel zu spielen, was den Künstlern und Verlagen nur zugutekommen kann. Denn trotz der zunehmenden Dominanz des Streaming sind die Radiosender immer noch hochbedeutend für die Entdeckung und den Erfolg von Musik. Und am Beispiel von Kate Bush und der Netflix-Serie „Stranger Things“ erleben wir, dass die Musik der älteren Generation für jede nachfolgende Generation neu sein kann. Sie muss nur richtig verpackt werden. Dass ein jahrzehntelang nicht gespielter Song spontan wieder auftaucht, wird von einem Manager von Warner Music sogar als „Wendepunkt“ bezeichnet.
Euer Feedback
Gefällt euch der Song von Kate Bush? Oder die neue Staffel von Stranger Things? Lasst es uns doch in den Kommentaren wissen!
Ein Kommentar
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Dan sagt:
Hi,
wenn das hier schon steht, dann doch bitte auch mit welchen Instrumenten der Track damals produziert wurde und wie/womit man das heutzutage realisieren könnte.
VG