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Podcasting und Streaming | Einsteiger-Setup für Streamer und Gamer

Podcasting und Streaming | Einsteiger-Setup für Streamer und Gamer

Ein Setup für das Streaming von Audio zusammenzustellen ist nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick scheint. Ganz gleich, ob ihr einen Podcast oder einen Vlog habt, in dem Interview-Gästen vor Ort oder remote auftreten, ob ihr als Musiker Songs streamen möchtet oder als Gamer eure Tutorials und Playthroughs in die Welt schicken wollt: In unserem Blog-Beitrag erfahrt ihr, worauf ihr beim Zusammenstellen eines Setups für Audiostreaming achten solltet. 💥

 

Streaming-Schaltzentrale auswählen – das Audio-Interface

Die zentrale Schnittstelle für euer Streaming-Audio ist das Audio-Interface. Deshalb taucht es in unserer Blog-Übersicht mehrfach auf. Wenn ihr flexibel und mit gutem Klang arbeiten möchtet, sollte das Gerät nicht nur ein, sondern auch mehrere Mikrofonsignale aufgreifen können. Außerdem sollte es Klang in Studioqualität bieten, also mindestens mit 24 Bit und 48 kHz arbeiten. Es kann auch nicht schaden, wenn das Interface Mikrofonsignale rauscharm gehörig verstärken kann und einen Preamp-Gain von mehr als 50 dB bietet. Zusätzlich solltet ihr auf Features achten, die das Streaming für euch in der Praxis vereinfachen. Dazu gehören beleuchtete Bedienelemente, damit ihr das Interface auch im Halbdunkel einer Gaming-Atmosphäre problemlos bedienen könnt. Falls ihr wenig Platz habt, sollte das Audio-Interface möglichst kompakt sein und nicht hin und her rutschen, also rutschfeste Füße haben. Das alles bieten das einkanalige Audio-Interface Focusrite Vocaster One und sein zweikanaliges Geschwisterchen Vocaster Two.

Focusrite Vocaster One

Focusrite Vocaster One

 

Focusrite Vocaster Two

Focusrite Vocaster Two

Besonders komfortabel – aber kostspieliger – wird es, wenn ihr euch für ein Streaming-Interface mit Mixer und multifunktionalen Pads entscheidet, wie dem Rode Rodecaster Duo oder dem Roland Bridge Cast X, das auch für Video-Streaming geeignet ist.

Rode Rodecaster Duo

Rode Rodecaster Duo

 

Roland Bridge Cast X

Roland Bridge Cast X

 

 

Für Stimme sorgen – Die Mikrofonauswahl

Um eure Kommentare und Moderationen beim Audio-Streaming hörbar zu machen, benötigt ihr ein Mikrofon. Hierfür kann sich ein Kondensatormikrofon, das wie das Rode NT1 vielfach einen detailreichen Klang liefert, ebenso gut eignen wie ein dynamisches Mikrofon, das einen klassischen Broadcast-Sound liefert, wie etwa das Shure SM7B.

Shure SM 7 B

Shure SM 7 B

Damit das Arbeiten mit dem Mikrofon besonders komfortabel wird und ihr die Hände frei für Notizen oder ein Game-Pad habt, könnt ihr auf ein Tischstativ oder besser gleich einen Stativarm zurückgreifen. Und falls ihr noch kein Mikrofon besitzt, bietet es sich an, auf ein Bundle aus Mikrofon und Stativarm zu setzen, wie das the t.bone MB 7 Beta Stand Bundle.

the t.bone MB 7 Beta Stand Bundle

the t.bone MB 7 Beta Stand Bundle

In Sprechpausen oder Momenten, in denen ihr euch räuspern müsst, solltet ihr euer Mikrofon stummschalten. Das ist für die Zuhörer angenehmer und erspart euch lästiges Audio-Editieren, falls ihr euren Stream vorab aufzeichnet. Sollte das Mikrofon keine Mute-Funktion besitzen, könnt ihr darauf achten, dass das Audio-Interface eurer Wahl eine Stummschalten-Taste hat. Außerdem ist es von Vorteil, wenn das Interface für seine Mikrofoneingänge nicht nur eine Pegelanzeige, sondern wie die Focusrite Vocaster-Interfaces, auch ein Auto-Gain-Feature mitbringt. So könnt ihr die Vorverstärkung für Gast-Sprecher/-Spieler oder beim Mikrofonwechsel im Handumdrehen anpassen.

Focusrite Vocaster Two

Focusrite Vocaster Two

 

Den Mix hörbar machen – Kopfhörer oder Headset

Selbstverständlich wollt ihr beim Streaming nicht nur eure Stimme hören, sondern auch Musik, Interview-Partner oder Game-Audio. Hierfür ist ein ohrumschließender, geschlossener Monitorkopfhörer passend, beispielsweise der the t.bone HD 200, der AKG K-182 oder der beyerdynamic DT-770 Pro 80 Ohm. Sie haben den Vorteil, dass sie in der Regel keine Rückkopplungen zulassen. Verwendet ihr stattdessen Monitorlautsprecher, kann deren Sound in das Mikrofon gelangen und so zu Feedback-Problemen führen.

the t.bone HD 200

the t.bone HD 200

 

beyerdynamic DT-770 PRO/80 Ohm

beyerdynamic DT-770 PRO/80 Ohm

Wenn ihr nach einer besonders platzsparenden Streaming-Lösung für Audio sucht, könnt ihr auf ein Headset zurückgreifen, das geschlossenen Kopfhörer und Mikrofon in einem Gerät vereint. Ein Headset hat den Vorteil, dass der Abstand des Mikrofons zum Mund gleichbleibend ist. Dadurch sind Lautstärke und Klang eurer Stimme auch bei Kopfbewegungen gleichmäßig.  Achtet darauf, dass die Mikrofon- und Kopfhörerstecker des Headsets zu den Ein- und Ausgängen eures Audio-Interfaces passen oder im Lieferumfang des Headsets auch Adapter enthalten sind. Das ist zum Beispiel beim Audio-Technica ATH-M50xSTS XLR und auch beim Rode NTH-100M der Fall.

Audio-Technica ATH-M50xSTS XLR

Audio-Technica ATH-M50xSTS XLR

 

Rode NTH-100M

Rode NTH-100M

 

Setup auf die Schnelle – Presets und Bundles

Möchtet ihr als Einsteiger euer Mikrofon besonders schnell und unkompliziert einrichten, ohne aufwendiges Feintuning in einem DAW-Mixer? Dann könnt ihr bei der Wahl des Audio-Interfaces darauf achten, dass es für die Aufbereitung eures Stimmklangs per Software-Steuerung per Presets bietet. Das ist beispielsweise bei den Focusrite Vocaster-Modellen der Fall. Die in der Software ausgewählten Vorgaben können bei ihnen per Tastendruck am Audio-Interface flugs unabhängig voneinander auf die beiden Mikrofonkanäle angewendet werden.

Falls ihr noch kein Streaming-Equipment besitzt, wird die Zusammenstellung eures Setups deutlich einfacher, wenn ihr auf fertige Bundles setzt. Im Thomann-Shop findet ihr etwa das Rode Rodecaster Pro II Mic Bundle1 oder mit dem Focusrite Vocaster One Studio und dem Focusrite Vocaster Two Studio auch wahlweise ein einkanaliges oder zweikanaliges Bundle der schon vorgestellten Focusrite-Streaming-Interfaces mitsamt geschlossenem Kopfhörer und Mikrofon.

Rode Rodecaster Pro II Mic Bundle1

Rode Rodecaster Pro II Mic Bundle1

 

Focusrite Vocaster One Studio

Focusrite Vocaster One Studio

 

Streaming komfortabel gestalten – Extra-Features

Wenn ihr euren Streaming-Alltag als Einsteiger vom Fleck weg ohne großen Aufwand besonders angenehm gestalten wollt, könnt ihr auf Features wie Mix-Minus und Loopback setzen. Soll in eurem Stream ein Interview-Partner zu Wort kommen, der remote über das Internet oder per Telefon eingebunden werden soll, kann nämlich der zeitliche Versatz der Übertragungen zum Problem werden. Diese Latenz kann dazu führen, dass der Gast sich selbst im Mix zu spät sprechen hört und seine Redepausen und Sprecheinsätze zeitlich nicht mehr gut abstimmen kann. Um dieses Problem zu umgehen, könnt ihr auf ein Audio-Interface mit Mix-Minus-Feature zurückzugreifen. Es sorgt dafür, dass der Gast im Monitorsignal den Gesamtmix ohne seinen eigenen Mikrofonanteil hört. So kann er frei sprechen, ohne sich selbst zu unterbrechen.

IK Multimedia iRig ProQuattro I/O

IK Multimedia iRig ProQuattro I/O

Ein weiteres hilfreiches Feature ist die Loopback-Funktion. Denn als Gaming-Streamer möchtet ihr das von euch kommentierte Game-Audio nicht nur auf euren Kopfhörern hören, sondern auch via Rechner ins Internet schicken. Ohne externes Mischpult erscheint das zunächst nur auf komplizierte Weise möglich. Hier kommt das Loopback-Feature ins Spiel. Mit seiner Hilfe wird der Game-Sound zusammen mit den Signalen eurer Mikrofone latenzfrei im Rechner verarbeitet. Dazu weist ihr einfach den Audioausgang eines Spiels einem virtuellen Loopback-Eingang zu. Ausgewiesene Streaming-Interfaces wie das IK Multimedia iRig Pro Quattro I/O, das Mackie M-Caster Studio oder die Focusrite Vocaster-Modelle, bieten eine solche Loopback-Funktion. Damit habt ihr euch dann nicht nur euer Streaming-Setup für Audio gefunden, sondern auch gleich für einen komfortablen Workflow gesorgt.

Mackie M-Caster Studio

Mackie M-Caster Studio

 

Feedback: Streaming

Was sind eure Erfahrungen mit Streaming-Equipment? Bevorzugt ihr beim Streaming-Setup für Audio vielleicht Nahfeldmonitore statt geschlossene Kopfhörer oder kennt ihr weitere hilfreiche Setup-Lösungen für Audio- und Game-Streaming? Schreibt sie uns in die Kommentare.

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Franziska startete ihre Musiklaufbahn an der Violine und ist heute musikalisch zwischen Smetana und In Flames zu Hause. In ihrer Freizeit engagiert sie sich in allerlei Kulturbereichen und lebt ihre Leidenschaft - die Kunst - in all ihren Facetten.

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