Podcasting – Möglichkeiten, Lösungen & Tipps

Podcasting – Möglichkeiten, Lösungen & Tipps

Podcasts sind eine tolle Sache, um Reportagen und Interviews, Rezensionen und Reviews, News und Facts im eigenen Audiostream zu präsentieren. Wer schon immer mal den Traum hatte, als Radiomoderator zu arbeiten, kann der Erfüllung mit einem eigenen Podcast schon recht nahe kommen. Und es ist – einerseits – gar nicht so schwierig Inhalte, Moderation und Tontechnik unter einen Hut zu bringen. Wenn ihr Podcasts produzieren möchtet, werdet ihr allerdings – andererseits – schnell feststellen, dass es mitunter gar nicht so einfach ist, den Überblick über die erforderliche Technik zu behalten. Außerdem ist hier und da ein wenig Vorwissen hilfreich, damit ihr Aufnahmen machen könnt, die so gut klingen, dass sie eure Hörer in jeder Hinsicht begeistern. In diesem Artikel findet ihr deshalb ein paar helfende Gedanken.



Einstieg leicht gemacht

Als Einsteiger könnt ihr problemlos auf komplizierten Schnickschnack verzichten, denn auch mit „kleinem Besteck“ werdet ihr schnell und einfach erste Episoden produzieren können, die bereits richtig gute Ergebnisse liefern. Hierzu müsst ihr euch nur eure Arbeitsschritte klarmachen und schon wisst ihr, welches Equipment ihr benötigt. Neben guten Ideen für Beiträge sind das ein Mikrofon für eure Sprachaufnahme, eine Audio-Schnittstelle für euren Rechner und eine Software, um eure Aufnahmen nachbearbeiten und veröffentlichen zu können. Dann kann es auch schon losgehen.

the t.bone SC 440 USB Podcast Bundle 2Für diese Zwecke reicht am Anfang oft schon ein Minimalsetup. Eine solche kleine Lösung kann zum Beispiel aus einem simplen USB-Mikrofon mit Tischstativ und einer einfachen Recording-Software bestehen. Da trifft es sich gut, dass es kostenlose Aufnahme-Programme wie Audacity gibt und Studio-Mikrofone mit Kondensatortechnik (wie das the t.bone SC 440 USB) heute bereits für unter 60,- Euro zu haben sind. Wer minimal mehr Budget zur Verfügung hat, kann gleich zu Podcast-Bundles wie dem the t.bone SC440 USB Bundle 2 samt Mikrofon-Tischstativ und Recording-Software Samplitude 11 silver greifen.

Darf’s ein bisschen mehr sein?

Behringer Xenyx 302 USB Podcast BundleAls Fortgeschrittener werdet ihr später eure Aufnahmen vielleicht mit Einspielern versehen oder ein zweites Mikrofon für Interview-Partner hinzumischen wollen. Wenn ihr dann auch noch Monitor-Lautsprecher sucht, um eure Podcast-Episoden während der Produktion in besserer Qualität abhören zu können, könnte das Behringer Xenyx 302 USB Podcast Bundle etwas für euch sein. Das Tolle: Die Lautsprecher des Sets empfangen ihr Signal per Bluetooth, sodass ihr weniger Kabelgewirr auf dem Schreibtisch habt als mit herkömmlichen Monitor-Lautsprechern.

Zahlreiche Hilfsmittel können euch dabei helfen, euer Recording komfortabler zu machen und den Klang eurer Aufnahmen zu optimieren. Denn mit mehr Erfahrung und steigenden Ansprüchen möchtet ihr euch die Arbeit sicher ein wenig leichter machen und werdet zugleich auch mehr Sound-Feinheiten berücksichtigen wollen. Lösungen wie die Miktek ProCast Studio Station bieten etwa aus einer Hand Audio-Interface, Mini-Mischpult, flexibel einsetzbares Tischstativ, ein Mikrofon mit Broadcast-Sound und zwei unabhängig regelbare Kopfhörerausgänge. Apropos Kopfhörer: Mit einem Set wie dem Focusrite Scarlett 2i2 Solo Studio Pack bekommt ihr vom Mikrofon, über einen Preamp samt Audio-Interface und Focusrite Scarlett 2i2 Studio Pack 2ndauch einem Kopfhörer bis hin zur benötigten Studio-Software alles was das Podcaster-Herz begehrt, ohne erst passende Einzelteile zusammenstellen zu müssen. Hier ermöglichen euch dann beispielweise die symmetrischen Ausgänge der Audio-Schnittstelle, das Audiosignal auf analogem Weg professionell weiter zu verarbeiten.

Tipps & Tricks für bessere Aufnahmen

the t.bone SC 450 USB Podcast BundleSchnell werdet ihr feststellen, dass Sprachaufnahmen durchaus ihre Tücken haben können. Plopp- und Popp-Geräusche sind ein solches Problem, das für ungeübte Sprecher nicht ganz leicht in den Griff zu bekommen ist. Es sei denn, ihr arbeitet mit einem sogenannten Popp-Schutz, der diese Störgeräusche verhindern kann, so wie es beispielsweise der t.bone MS 180 Popkiller schafft. Selbstverständlich könnt ihr auch vorbeugen und von Anfang an bereits mit einem Einsteiger-Set arbeiten, dass ein solches Popp-Filter enthält, wie etwa das the t.bone SC 450 USB Podcast Bundle. Auch ein flexibleres Tischstativ kann eure Arbeit angenehm vereinfachen. Es sorgt dafür, dass ihr vor dem Tisch mehr Bewegungsfreiheit habt und doch den bestmöglichen Sound einfangt. Das Millenium DS100 Tischstativ lässt sich beispielsweise sowohl fest verschrauben als auch per Zwinge anbringen, ihr könnt es horizontal und vertikal schwenken sowie auf verschiedene Arten in der Höhe verstellen. Durch eine innenliegende Kabelführung sorgt es während eurer Podcast-Aufnahme außerdem für einen aufgeräumten Schreibtisch.

Beyerdynamic DT-770 Pro 32 OhmAls erfahrene Podcaster werdet ihr genauer hören wollen, wie die Qualität eurer Audiosignale ist. Je nachdem, in welcher Umgebung ihr eure Bearbeitungen macht, können euch dann Studio-Kopfhörer gute Dienste leisten. So sorgen beispielsweise geschlossene Kopfhörer wie der Beyerdynamic DT-770 Pro nicht nur dafür, dass Außenstehende sich nicht von eurem Podcast-Sound gestört fühlen, sondern zugleich auch dafür, dass ihr weitaus weniger Außengeräusche hört und so die Qualität des Audiosignals besser beurteilen könnt. Als Bonus könnt ihr euer Sprachsignal mit ihm auch noch deutlich lauter abhören, ohne dass es während der Aufnahme zu Feedbacks kommt, die nicht nur nervtötend sein können, sondern auch eure besten Takes ruinieren. Könnt ihr erst genauer hinhören, wird euch vielleicht der natürliche Raumhall auf euren Aufnahmen stören. Sofern ihr Interviews mit zwei Mikrofonen durchführt, werdet ihr vielleicht Übersprechungen feststellen, die die Trennung der Audiosignale erschweren oder schlimmstenfalls zu Kammfiltereffekten führen. Durch ihre Dämpfungs- und Reflexionseigenschaften können in beiden Fällen Akustikschirme wie der Vicoustic Flexi Screen Ultra helfen, störende frühe Reflexionen und Übersprechungen zu verringern.

Als erfahrener Podcast-Profi werden eure Ansprüche an das Recording-Equipment fraglos noch weiter gestiegen sein. Nicht, dass ihr nicht auch ohne ein Mischpult wunderbare Podcast-Yamaha AG06Episoden „zaubern“ könntet. Doch eventuell werdet ihr feststellen, dass je komfortabler, flexibler und übersichtlicher ihr den Audiosignalweg von der Mikrofonierung über Verstärkung und digitalen Wandlung bis hin zu Bearbeitung und Monitoring einrichtet, ihr umso kreativer eure Podcasts umsetzen könnt. So ersparen euch etwa Mischpulte wie das Yamaha AG06, die eure Stimmsignale schon vor der Aufnahme mit dem gewünschten Sound versehen, einige Arbeitsschritte. Dieser Kleinmixer wartet nämlich mit internen DSP-Effekten auf, wie Kompressor, Equalizer und Hall und kann zudem digitale Audiosignale mit einer Qualität von 24 Bit und 192 kHz an Rechner und Recording-Software weiterreichen. Überhaupt spielt die Audioqualität gerade bei professionellen Ansprüchen eine große Rolle. Wenn ihr beispielsweise auf eine kraftvolle und doch rauscharme Vorverstärkung eurer Mikrofonsignale nicht verzichten möchtet, ohne dank dieses Anspruchs eiunen wahren Geräte-Fundus anzuhäufen, dann könnt ihr auf ein Audio-Interface zurückgreifen, das bereits mit Audient iD4hochwertigen Preamps ausgestattet ist. Das Audient iD4 bietet zum Beispiel Class A-Preamps, wie sie auch in großen Mix-Konsolen des Herstellers zum Einsatz kommen. Und selbstverständlich müsst ihr auch dann nicht auf guten Klang verzichten, wenn ihr eure Podcasts unterwegs auf dem iPad produziert. Audio-Interfaces wie das Focusrite iTrack Solo Lightning bieten nämlich eine perfekte Anbindung an eure iOS-Geräte.

Fazit

Als Podcast-Einsteiger benötigt ihr also nur eine Handvoll Equipment und könnt auch mit wenig Vorwissen direkt ins Recording einsteigen. Mit hinzugewonnener Erfahrung könnt ihr dieses Setup dann problemlos erweitern, indem ihr es durch Hilfsmittel ergänzt oder einige Bausteine eures Signalpfads gegen höherwertigere austauscht –  bis am Ende Podcasts euer Homestudio verlassen, die nach professionellen Produktionen klingen und euch mehr und mehr Zuhörer bescheren. Zum Glück reicht aber für die einfachste Ausstattung schon ein großes Taschengeld, sodass ihr für euren ersten Podcast kaum mehr als zündende Ideen und Motivation benötigt.

Author’s gravatar
Meon ist Gitarrist und Blogger. Er arbeitet seit 7 Jahren bei Thomann und ist permanent von Musik, Musikern und Instrumenten umgeben.

2 Kommentare

    Danke für den Post. Gibt es eine einfache Möglichkeit, Mitschnitte von Telefonaten in passabler Qualität zu machen?

    Für Telefonate würde ich den Anrufer auf einer VoIP Nummer anrufen lassen und das Signal direkt über die VoIP Software auf den PC aufnehmen lassen.

    Ansonsten schau dir mal https://studio-link.de an (Ultraschall 3.0.2 hat das nun auch integriert)

Schreibe einen Kommentar

ANZEIGE