
Seit Jahren sind Looper beliebte Geräte, mit denen du live beeindruckende Arrangements zaubern kannst. Wir zeigen dir die unterschiedlichen Modelle und ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
Was macht ein Looper überhaupt?
Ein Looper zeichnet auf Kommando ein Signal auf und wiederholt dann die Aufnahme direkt nach ihrer Beendigung in einer Schleife, einem Loop. So einfach, so gut. Aber jetzt wird es erst richtig interessant:
Du kannst zum aufgenommenen Loop nun entweder spielen oder singen oder ein weiteres Signal aufnehmen, wodurch ein neuer Loop entsteht, zu dem du wieder und wieder ein Signal hinzufügen kannst – ja, unbegrenzt oft! Je nach Modell und Ausstattung kannst du das auch auf mehrere Spuren verteilen und Signale mit Effekten versehen.
Dabei ist ein Looper ein typisches Live-Instrument. Du spielst oder singst etwas ein, improvisierst darüber, löschst den letzten Part wieder, spielst etwas Neues drüber und machst immer so weiter, während das Publikum dir zuhört. So entstehen komplexe Songs ganz im Alleingang.
Je nach Modell können deine Songs richtig ausgefeilt und aufwendig werden – oder du nutzt den Looper zum Jammen und in der Band als zusätzliche Stimme deines Instruments! Und ein Looper ist immer ein tolles Werkzeug um sich selbst zu begleiten und somit sehr gut Melodiespiel und Improvisation zu üben. Man braucht nicht immer eine Bühne für einen Looper.
Wie alles mit Loopern anfing
Bereits in den 1950er-Jahren gab es die ersten Experimente mit zu Schleifen zusammengeklebten Tonbändern. In den 60ern und 70ern nahmen die Beatles oder Pink Floyd Alben mit Loops auf – immer noch auf Basis von Tonbändern. 🎸
Das erste Pedal, mit dem man Loops und nahtlose Overdubs aufzeichnen konnte, war das 1985 erschienene DigiTech PDS-8000. Streng genommen war das aber eigentlich ein Delay mit einem integrierten Sampler, der den Speicherinhalt unendlich wiederholen konnte – damals beeindruckende und tatsächlich rund 8 Sekunden, auch wenn Praxistests leicht von den Herstellerangaben abweichende Werte ergaben!
- Ein Vintage BOSS RC-20
- Digitech PDS-8000
Die ersten modernen Looper, wie wir sie heute kennen, kamen um 2001 auf den Markt. Das Doppel-Pedal RC-20 von Boss war so ein Gerät. Die repetitive Musik der 90er-Jahre hatte den Geschmack einer ganzen Generation geprägt, die sich nun auf loop-basierte Musik stürzte. Dank der günstig gewordenen Digitaltechnik war es endlich möglich, Loops in kleinen Geräten bei sehr guter Klangqualität in Echtzeit aufzuzeichnen und sofort abzuspielen.
Alles, ohne ein Vermögen dafür ausgeben zu müssen. Seitdem hat sich der Markt stetig weiterentwickelt und viele Firmen bieten nun kleine oder große, meist mit den Füßen zu bedienende Looper an.
Looper – die kleinen Modelle
Fangen wir mit den Loopern an, die nicht größer als jedes andere typische Effektpedal sind. Diese Modelle findet man tatsächlich oft auf Floorboards von Gitarristen, sie sind aber längst nicht nur auf Gitarrensignale beschränkt, sondern arbeiten auch prima mit Synthesizern oder Mikrofonen etc.
Egal, ob im Nano- oder klassischem Stompbox-Format, in der Regel haben diese Modelle eine Ein-Taster-Bedienung, die sich bis zu den großen Modellen durchzieht.
- tc electronic Ditto + Looper
Durch einfaches, doppeltes oder langes Betätigen des Tasters sind alle Funktionen wie Start/Stopp, Aufnahme, Undo (nur die letzte Aufnahme löschen) oder komplettes Löschen eines Loops möglich. Es gibt Varianten in Mono oder Stereo mit bis zu 99 speicherbaren Loops und die Aufnahmezeiten schwanken von 5 Minuten bis 13 Stunden.
Manche Looper-Modelle wie zum Beispiel der Boss RC-5 haben auch sehr gute Drumsounds und fertige Rhythmen integriert, mit denen du sofort live losjammen kannst. Und es gibt auch günstige Modelle ohne Speicher, die nach dem Ausschalten alles vergessen haben, dafür aber günstiger sind.
- Harley Benton Mini Looper
Diese kleinen Looper sind nicht nur super für zu Hause, um zu eigenen Loops zu jammen sondern auch in der Band, wenn du mal schnell noch eine Zweitstimme brauchst, dein Instrument doppeln willst oder einfach zu einem Song ein Loop von dir an bestimmten Stellen durchlaufen soll, während du etwas anderes spielst. Einfache Songs, die sich auf einem einzelnen Loop immer weiter aufbauen, sind damit auch schnell gemacht.
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Looper – die Mittelklasse
Die nächste Looper-Klasse sind die Modelle mit mindestens zwei unabhängigen Spuren, auf die du Loops spielen kannst. Sie haben auch und bereits mehr Taster und Regler, um Loops zu bearbeiten.
Einige Modelle wie der vierspurige Sheeran Loopers Looper + können bereits Loops rückwärts und in halber Geschwindigkeit abspielen oder haben wie die Boss RC-500 Loop Station Scatter- und Vinyl-Effekte an Bord.
Die Loop-Spuren können unabhängig voneinander in der Lautstärke geregelt werden und meist gibt es schon mehrere Eingänge, um zum Beispiel ein Mikrofon und ein Instrument gleichzeitig anzuschließen.
Mehr Spuren, mehr Möglichkeiten! Diese Looper findet man zwar auch noch auf Floorboards, aber damit kannst du durch die beiden Spuren auch schon erste Songs mit zwei unterschiedlichen Parts kreieren.
Zumindest Strophe und Refrain sind so problemlos möglich und mit ein bisschen Kreativität auch Intro und Ending. Und bei vierspurigen Modellen kannst du schon deutlich aufwendige Arrangements einspielen und dein Publikum überraschen.
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Looper – die Topmodelle
Wenn wir heute in der Fußgängerzone oder wie bei Looper-Fan und -Experte Ed Sheeran aufwendige Songs hören, sind in der Regel die Looper-Topmodelle im Einsatz. Hier kannst du nicht nur auf mehr Looper-Spuren zugreifen, die du mit entsprechend vielen Eingängen mit Signalen versorgen kannst, sondern hast auch jede Menge Effekte für die Loops integriert, wodurch du richtig komplexe Song-Strukturen erschaffst.
Hier ist alles auf die perfekte Solo-Performance ausgerichtet. Und auch für experimentierfreudige Musiker gibt es Looper-Modelle, etwa den Soma Cosmos, der aus deinen Loops gleich ganze Klangkulissen erschafft.
Ganz klar: Wer solo komplexe Songs live mit einem Looper performen will, landet irgendwann wohl bei einem großen Modell. Damit kannst du eine ganze Show gestalten, durch viele Speicherplätze Abläufe bereits im Vorfeld planen und hast durch die großzügig dimensionierten Geräte stets den Überblick.
Du schließt Instrumente und Mikrofon(e) simultan an, verteilst die Sounds auf mehrere Spuren und überraschst dein Publikum mit deiner ausgefallenen Performance!
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Looper-Tipps vom Profi
Kaum ein zweiter beherrscht den Looper aktuell so genial wie Ed Sheeran. Im Video könnt ihr sehen, wie er seinen Welthit „Bad Habits“mit einem Looper, einem Keyboard, einer Gitarre und seiner Stimme auf die Bühne bringt. Dabei startet er mit einer Kick und einer Snare, die er durch Schlagen auf seine Gitarre erzeugt. Und sofort hat das Publikum den Beat zum Mitklatschen.
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Zwei Gitarrenspuren drüber, dann noch die Synth-Melodie und jeder kennt den Song. Dabei hat er entweder den Looper auf 4 Takte Aufnahme eingestellt oder steuert ihn mit dem Keyboard fern, denn er drückt noch eine Taste auf der 1 des 5. Takts.
Hier geht’s zu den Loopern von Ed Sheeran auf thomann.de.
Für die Strophe stellt er den Looper kurzerhand ab, um dann mit der Bridge wieder langsam einzusteigen und alles im Refrain zu steigern. Achte mal darauf, wie er die Loops auf die einzelnen Spuren des Loopers verteilt. Eine bessere Anleitung für den Einsatz eines Loopers gibt es kaum!
Mehr Wissenswertes über Looper erfährst du in unserem Online-Ratgeber unter diesem Link! 📚
Looper: unverbindliche Beratung 📞
Du möchtest unverbindlich zu Loopern beraten werden? Unter diesem Link findest du die Kontaktdaten zu unserer Gitarrenabteilung und zu unserem Kundenservice.
Oder du stöberst einfach selbst mal auf unseren Seiten:
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Fazit: Looper
Du musst einen Looper nicht gleich so perfekt einsetzen, wie es Ed Sheeran macht. Und es gibt für jeden Anwendungsbereich den passenden Looper. Es muss eben nicht immer das Topmodell sein, wenn du vor allem jammen oder mit einer Band spielen willst. Aber wenn du dich alleine auf die Bühne traust und die ganz große Show bieten willst, findest auch dafür die passenden Looper-Modelle – du hast die Wahl!
Feedback: Looper
Liebäugelst du mit einem Looper oder hast du schon Erfahrungen damit? Hast du damit vielleicht schon live performt? Berichte uns davon mit einem Kommentar!
3 Kommentare
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Lutz Krüger sagt:
Ich bin Schlagzeuger und spiele etwas Keyboard.Nun möchte ich einige eigene Songs ausprobieren. Was für einen Looper und zu welchem Preis wird empfohlen?
Franziska sagt:
Hallo Lutz,
lass dich am besten von unserer Gitarrenabteilung beraten: gitarre@thomann.de.
Du kannst auch gerne mal durchrufen. Unter diesem Link findest du die Kontaktdaten.
Beste Grooves!
Dein Thomann-Team
Nadine sagt:
Welcher Looper ist am besten für Songwriter geeignet?
Sollte bis zu vier Spuren haben. Einfaches puzzlen einer Songstruktur sollte so einfach gehen, wie in EZ Drummer, am besten per Touchscreen.