
Keith Richards hat am 18.12. Geburtstag und das wollen wir feiern! Gemeinsam blicken wir auf 80 Jahre „Keef“ zurück, sein Leben, seinen Einfluss auf die Musik und natürlich auf seine Gitarren und Amps. 🎸
Als Gründungsmitglied der Rolling Stones prägte Keith wie kaum ein anderer Gitarrist die Geschichte der Rockmusik und gehört zusammen mit Eric Clapton und Jimi Page zu den letzten Zeitzeugen der „British Blues Explosion“. Ungeachtet des hohen Alters und der zahlreichen Exzesse in den wilden 60er und 70er Jahren steht „Keef“ bis heute mit den Stones auf der Bühne und seine Spielfreude und Energie scheinen ungebremst.
Keith Richards – Leben und musikalische Einflüsse
Keith Richards wurde am 18. Dezember 1943 in Dartford (Kent) geboren und kam erstmals durch seinen Großvater (einen Jazzgitarristen) mit Musik in Berührung. Seine erste akustische Gitarre bekam er 1959 von seiner Mutter mit Eintritt in das Sidecup Art College in London geschenkt, tauschte sie aber zwei Jahre später gegen eine E-Gitarre ein. Im Herbst des Jahres 1961 kam es dann auf dem Bahnhof von Kent zum legendären Treffen zwischen Keith Richards und Mick Jagger (beide kannten sich noch aus der Kindheit), das den Grundstein für eines der wichtigsten Kapitel der Musikgeschichte legen sollten. Jagger trug an diesem Tag zwei Platten von Chuck Berry und Muddy Waters unterm Arm, woraufhin Richards ihm seine Liebe für den damals noch wenig populären afroamerikanischen Blues eröffnete … “and the rest is history“.
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In den folgenden Jahren sollte die gemeinsame Liebe zu Künstlern wie Willie Dixon, Buddy Holly oder Howlin‘ Wolf das künstlerische Fundament für die Rolling Stones legen, deren Programm bis 1964 fast ausschließlich aus Blues-Coverversionen bestand. Mitte der 60er Jahre begann dann der Siegeszug des Komponistenpaares Jagger/Richards („The Gilmmer Twins“) und der Einfluss amerikanischer Blues-Pioniere (allen voran Chuck Berry) prägte Keith Richards Spiel für die nächsten sechs Dekaden.
„Keef“ gilt vor allem als charakterstarker Rhythmus-Giatrrist mit Einflüssen aus Blues, Rock und Country und einem Gespür für das ultimative Hit-Riff. Sein Spiel ist dabei weniger von Virtuosität als von einem einzigartigen und nur schwer zu kopierenden „Feel“ geprägt und so wurde Keith auch völlig zu Recht mit einem Platz in den Top 5 der Liste der 100 größten Gitarristen des Rolling-Stone-Magazins gewürdigt.
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Keith Richards Gitarren & Equipment
Gitarren:
Auch wenn Keith Richards wie kaum ein anderer Gitarrist mit der Fender Telecaster in Verbindung gebracht wird, startete er seine Karriere auf anderen Gitarrenmodellen; nicht zuletzt weil Fender-Gitarren Anfang der 60er Jahre in England nur schwer zu bekommen waren.
Hierzu gehörten neben einer Harmony Meteor H70 und einer Epiphone Casino vor allem die 1959er Les Paul („Keef-Burst“), mit der unter anderem (I Can’t Get no) Satisfaction eingespielt wurde. Nach den ersten USA-Trips wurde dann die Telecaster zu seinem Hauptinstrument, allen voran die 54er Tele namens „Micawber“, die von Keith mit einem Humbucker in der Halsposition modifiziert wurde.
Später entfernte er noch die tiefe E-Saite und bis heute ist „Micawber“ die erste Wahl für Hits wie „Brown Sugar“ oder „Start Me Up“ in der Open-G-Stimmung (G-A-D-B-D). Neben verschiedenen anderen Teles gehört auch eine Gibson Les Paul Junior („Dice“), eine Zemaitis 5-String, sowie eine Dan Armstrong See-Through ins feste Gitarren-Arsenal für die Shows der Rolling Stones und in Sachen Akustikgitarre greift „Keef“ seit eh und jeh am liebsten zur Gibson Hummingbird.
Amps:
Auch in Sachen Verstärkung setzte Keith Richards im Laufe der Jahrzehnte immer wieder auf verschiedene Amp-Modelle und wurde während der 60er-Jahre vor allem mit einem Fender Dual Showman und einem Vox AC 30 auf der Bühne gesichtet.
Seine Liebe zu den Verstärkern der Fender-Tweed-Ära startete allerdings schon damals und so setzten er im Studio vor allem auf kleine Amps wie den Fender Champ oder den Fender Tweed Harvard. Nachdem in den 80er-Jahren vermehrt ein Mesa Boogie Mark-I-Combo zum Einsatz kam, schwört Richards seit den 90ern wieder auf Fender-Amps und spielt aktuell (wie auch Joe Bonamassa) am liebsten über Fender High Power Tweed Twins 5F8A aus den späten 60er-Jahren.
Effekte:
Keith Richards wird nur wenig mit Gitarreneffekten in Verbindung gebracht und gilt als einer der Gitarristen, die ihren Ton vor allem aus den Fingern holen. Dennoch nutzte Richards auf den ersten Stones-Alben den ein oder anderen Trick, vor allem um die damals noch neuartige Verzerrung in sein Gitarrenspiel zu integrieren. Hierzu gehörte neben dem Maestro FZ-1 Fuzz Tone ein kleiner Philips-Kassettenrecorder, auf dem Keith zunächst Akustikgitarren aufnahm, um sie dann wieder über die krächzenden Mini-Lautsprecher des Recorders abzuspielen und aufzunehmen (zu hören im Intro von „Street Fighting Man“).
Später wurde Richards auch mit dem bis heute allseits beliebten Ibanez Tubescreamer TS9 vor seinen Fender-Tweed-Amps gesichtet.
Keith Richards und die Rolling Stones – ein Auszug ihrer größten Hits
Eine lückenlose Aufstellung der größten Stones-Hits würde den Rahmen dieses Artikels mit Sicherheit sprengen. Daher wollen wir einen Blick auf sechs der bekanntesten Stones-Singles aus verschiedenen Schaffens-Dekaden werfen, die exemplarisch für Keiths Gitarrenspiel und sein Equipment sind:
Keine Single verkörpert den Beginn der Stones-Ära mehr als (I Can’t Get No) Satisfaction vom 1965er-Album „Out Of Our Heads“ (US-Version). Mit dem legendären Anfangs-Riff (welches ihm mehr oder weniger im Schlaf eingefallen sein soll) eröffnet Richards nicht nur den ersten selbst komponierten Welthit der Rolling Stones, sondern etabliert mit dem Maestro FZ-1 auch den ersten Pedal-Verzerrer in der Welt der E-Gitarren.
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Auf Jumpin Jack Flash (1968 als Single erschienen) hören wir gleich auf mehreren Gitarrenspuren offene Stimmungen, die zu einem wichtigen Bestandteil des Spiels von Keith Richards werden sollten. Damals noch größtenteils auf der Les Paul unterwegs, unterstreicht der Song die raue Attitüde und den „schmutzigen“ Sound der frühen Stones.
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Brown Sugar vom 1971 erschienenen Album „Sticky Fingers“ steht wie kaum ein anderer Song für die Kombination aus 5-saitiger Telecaster und Open-G-Tuning, die bis heute als das konstanteste Markenzeichen in Keith Richards‘ Gitarrenspiel gilt.
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Der Song Angie vom 1973er-Album „Goats Head Soup“ unterstreicht „Keefs“ Liebe zur Akustikgitarre und sein Gespür für Balladen mit Welthit-Potential. Die Westerngitarre seiner Wahl war schon damals die Gibson Hummingbird.
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Auch in Anybody Seen My Baby vom 1997er Album „Bridges to Babylon“ zeigt Keith Richards seine sanfte Seite mit sphärischen Pickings und einem brillanten Gefühl für die songdienliche Dosierung von Gitarren-Licks und -Riffs.
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Auf ihrem 24. Studioalbum „Hackney Diamonds“ mit der ersten Single Angry starten Keith Richards und die Stones in das 61. Jahr ihrer Bandgeschichte und klingen … wie am ersten Tag! Knackige Gitarrenriffs im Open-G-Tuning, rotziger Sound und ein Refrain, der ins Ohr geht. Weiter so, Keef!
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Feedback: Seid ihr Fan von Keith Richards oder den Rolling Stones?
Wie steht ihr zu Keith Richards und den Rolling Stones? Lasst es uns in einem Kommentar wissen!
3 Kommentare
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Wolfgang sagt:
Super, dass die Steine noch immer rollen. Greatest Rock’n Roll Band, ever. Keith und Mick sind noch immer das eiserne Band der Formation.
Franziska sagt:
Yep, keep on rollin‘, äh rockin‘ 🤘😉
Dieter sagt:
Interessanter Blog, allerdings mit einem kleinen Schönheitsfehler, Zitat: „Open-G-Stimmung (G-A-D-B-D)“.
Open G, von der tiefen E-Saite zur hohen e-Saite hat folgende Stimmung:
(D) G D G B D, heißt, wenn die 6.Saite entfernt wird, werden die 5. und die 1.Saite (bezogen auf das Standardtuning EADGBE) einen Ganzton herunter gestimmt.
Sollte die 6.Saite nicht entfernt werden, so wird sie ebenfalls einen Ganzton herunter gestimmt.
Ansonsten gerne mehr von der Technik herausragender Gitarristen!
Rock on!🎸
LG Dieter