
Es ist der größte Schatz eines Musikers und damit meine ich nicht das eigene Instrument: das Gehör. Darum sollten Musiker die eigenen Ohren vor Tinnitus & Co. gut schützen und sich mit der Frage eines passenden Gehörschutzes beschäftigen. In den letzten Jahren hat sich einiges auf diesem Gebiet getan und Musiker dürfen sich über ein gleichmäßigeres Klangbild mit wenig Soundeinbußen und guter Verständlichkeit bei optimalem Schutz freuen. Es gibt verschiedene Arten an Gehörschutz, die ihr unten aufgeführt findet. Einen individuell angepasster Gehörschutz zu besitzen ist super, aber – merke: Die wichtigste Regel ist den Gehörschutz regelmäßig zu tragen.
Der Standardgehörschutz
Diese Art an Schutz sind mit Filter oder ohne erhältlich. Dabei handelt es sich um Stöpsel, die ihr vor Konzerten im Club oder bei uns bekommt. Die ohne Filter reduzieren zwar die Lautstärke, haben aber einen erheblichen negativen Einfluss auf den Klang, der Sound wird teils stark verzerrt. Die Variante ohne Filter empfiehlt sich für Konzerte (als Gast), um sich vor zu hohen Pegeln zu schützen. Für Kinder gibt es auch sogenannte Mickymäuse, die man wie Kopfhörer über den Ohren trägt (–> für Erwachsene haben wir diese hier).
Der angepasste Gehörschutz
Das Wort Elacin solltet ihr euch merken. Dieser Ausdruck steht allgemein für Gehörschutz und geht auf eine niederländische Firma zurück, die Pionierarbeit in diesem Bereich geleistet hat. Diese Art von Gehörschutz besteht aus vulkanisiertem Silicon oder Acryl, erhältlich in verschiedenen Härtegraden. Auch hier unterscheiden wir zwischen einer Variante mit und ohne Filter. Die Stücke ohne Filter eignen sich insbesondere bei Schlafproblemen durch Lärm. Sie zeichnen sich durch ihren angenehmen Sitz und der effektiven Lärmreduktion aus.
Perfekter Sitz, Tragekomfort und bester Klang – individuell angepasster Gehörschutz ist für Musiker genau das Richtige auf der Bühne. Diese Form des Gehörschutzes bekommt ihr auch bei uns. Das Team aus der PA-Abteilung berät euch gerne. Folgende Filterstärken sind in der Regel erhältlich: 9, 15 und 25 dB. Die Frequenzen werden im Bereich von 125 und 8000 Hz gleichmäßig abgesenkt.
Gehörschutz anpassen: So läuft’s ab
Die Anpassung des Gehörschutzes erfolgt in mehreren Schritten:
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Beratung vor Ort oder telefonisch:
Zunächst gibt’s bei uns eine ausführliche Beratung, wenn ihr möchtet. Ihr könnt bei uns in der PA-Abteilung vorbeikommen oder ihr ruft einfach bei der Crew von der PA telefonisch durch. Außerdem bekommt ihr per E-Mail ein PDF-Dokument von uns zum Ausfüllen. Darin sind alle wichtigen Infos enthalten und es wird erläutert, worauf der Akustiker bei der Abdrucknahme achten sollte. Seid ihr als Sänger und Drummer auf der Bühne aktiv unterwegs oder headbangt ihr leidenschaftlich gerne, dann legen wir euch eine Concha-Version ans Herz.
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Abdruck des Ohres nehmen:
Dann geht’s los: Das könnt ihr euch so ähnlich wie ein Zahnabdruck beim Zahnarzt vorstellen, nur dass hierbei das Ohr im Mittelpunkt des Geschehens steht und ihr beim Akustiker seid. Beim Abdruck kommt die Silikonmasse ins Ohr, Gehörgang und Trommelfell sind bei dabei mit Watte schützend verschlossen. Voilà: Nach der Aushärtung des Silikons ist der Abdruck fertig. Interessant (aber logisch) ist die Tatsache, dass dem Sänger ein dynamischer Abdruck genommen wird. Das ist damit zu erklären, dass beim Singen ständig der Kiefer bewegt wird und sich dabei der Raum im Gehörgang ändert.
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Fertigung im Labor
Nach der Abnahme gehen das ausgefüllte PDF und der Gehörabdruck zur Anfertigung des In-Ear-Gehörschutzes in ein spezielles Labor.
- Ausgiebiges TestenWenn ihr euren Gehörschutz schließlich in den Händen haltet, dann stellt euch auf eine Zeit der Gewöhnung ein. Jeder Musiker sollte den Gehörschutz unter „natürlichen Bedingungen“ testen, nebenbei kann er auch den passenden Filter (verschiedene Stärken werden oft mitgeliefert) für sich aussuchen.
Wichtig: Die richtige Pflege eures Gehörschutzes ist wichtig, damit ihr möglichst lang etwas davon habt.
So, das war ein kurzer Abriss über dieses Thema. In der Rubrik „Gehörschutz“ unter diesem Link findet ihr verschiedene Produkte rund um das Thema. Bei Fragen könnt ihr euch immer an meine Kollegen von der PA wenden.
12 Kommentare
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Dean Lloyd Grove sagt:
Das kommt raus wenn ich mit Chrome die PDF öffnen will (was Chrome ja gut und gerne kann)
Please wait…
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You can upgrade to the latest version of Adobe Reader for Windows®, Mac, or Linux® by
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Franziska sagt:
Hallo Dean, danke schön für den Hinweis. Wir checken und fixen das. Liebe Grüße aus Treppendorf – Franziska
Muhittin kokoroz sagt:
Hallo. Ich möchte so ein gehörschutz bestellen die frage wie komm ich zu so ein ding ran was es kostet ist auch hier die ich bräuchte auskunft danke mfg
Franziska sagt:
Hi, das kann man so pauschal nicht beantworten, kommt darauf an, ob du auf der Bühne als Musiker stehst oder Konzertgänger bist, Sänger bist, … Melde dich am besten einfach bei den Jungs unserer PA-Abteilung per Mail an pa@thomann.de oder telefonisch: 09546-9223-35. //Franziska
Markus sagt:
Ich denke, es sind die Gehörschutzstöpsel für Musiker (insbesondere für Sänger) wenig geeignet. Das kann jeder mal ausprobieren, der sich beim Singen die Ohren zuhält. Für Musiker und Sänger würde ich eher auf vernünftige Inear-Systeme ausweichen. Die sind natürlich teuer aber dann hat man beides. Gehörschutz und trotzdem das Musiksignal. Vorausgesetzt, dass man diese auch mit einer vernünftigen Lautstärke betreibt. Es gibt Modelle, z.b. die Ambient-Modelle von UE, die durch eine kleine Bohrung auch etwas Fremdschall durchlassen.
Eine sinnvolle Anwendung dieser hier gezeigten Gehörschutzstöpsel sehe ich eher bei Mitarbeitern von Diskotheken, als Gehörschutz bei lauten Arbeitsplätzen oder z.B. ideal zum Motorradfahren.
Viele Grüße,
Markus
Franziska sagt:
Hallo Markus, du hast recht, oder eben bei Konzerten (als Zuschauer), das ginge auch noch. //Franziska
DJ Rewerb sagt:
Hallo Franziska,
das ist ein super Tipp. Als DJ verwende ich seit Jahren ER 25 dB Filter. Die Dinger haben mein Gehör gerettet.
Falls du jemals mit einem Piepsen auf den Ohren von einem Gig gekommen bist, dann war es zu laut. Hole dir unbedingt einen Gehörschutz.
@Markus: der Ablauf zur Ohrabformung ist für In-Ear-Monitoring-Systeme genau gleich.
Sehr wichtig ist auch, mit dem Gehörschutz im Ohr einen Hörtest zu machen. Nur so kannst du sicher sein, dass die Lautstärkedämpfung auch wirklich funktioniert.
Viele Grüße,
DJ Rewerb
Steffen sagt:
Gehörschutz ist wichtig, viele Musiker vernachlässigen es und wundern sich später, wenn sie Probleme mit dem Gehör bekommen. Thomann hat hier eine gute Auswahl an geeigneten Produkten im Angebot. Kann es nur jedem empfehlen!
Marius sagt:
Interessanter Beitrag, der noch einmal die Wichtigkeit des Gehörschutzes betont. Für lautere Bandproben oder für Festivalbesuche ist mein Filter Gehörschutz immer dabei und ich möchte diesen auch nicht mehr misse. Gesundheit geht nun mal vor.
Thomas sagt:
Hey Franziska,
danke für die vielen tollen Infos. Ich habe dieses Thema immer wieder vernachlässigt. Doch nach diesem Beitrag werde ich mir unbedingt ein Gehörschutz zu legen.
Franziska sagt:
Ui, gerne. 🙂 Liebe Grüße //Franziska
Thorsten sagt:
Test