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Fast jeder Fünfte in Deutschland macht Musik – Tendenz steigend

Fast jeder Fünfte in Deutschland macht Musik – Tendenz steigend

Wie wir finden, eine super Nachricht: Aus einer aktuell vom Deutschen Musikinformationszentrum (miz) vorgelegten repräsentativen Erhebung geht hervor, dass hierzulande fast jeder Fünfte hobbymäßig Musik macht. In Zahlen: Das sind über 14 Millionen Amateurmusiker. Tatsächlich dokumentiert das Resultat einen unbedingt positiven Trend. So steigt die Zahl der Amateurmusiker im Vergleich zu einer Studie aus dem Jahr 2012 um etwa zwei Prozent. Unterstrichen wird durch die beachtlich hohe Anzahl von Freizeitmusizierenden die besondere Bedeutung der Musik als tragende Säule unseres kulturellen Reichtums und gesellschaftlichen Lebens. 

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Aussagekräftige Repräsentativbefragung zum Amateurmusizieren in Deutschland

Zwischen November und Dezember 2020 wurde im Auftrag des miz vom Institut für Demoskopie Allensbach eine repräsentative Umfrage zum Musizieren in der Bevölkerung ab 6 Jahren durchgeführt. Besonders aufschlussreich ist die sich auf insgesamt 1.208 Interviews stützende Repräsentativbefragung, da erstmals die Wege, wie Musizierende mit der Musik in Berührung kommen, schicht- und regionalspezifische Unterschiede sowie die Präferenzen der Altersgruppen, die beliebtesten Instrumente und weitere Aspekte untersucht wurden. Die wichtigste Erkenntnis: Knapp die Hälfe der Kids im Alter von 6 bis 15 Jahren spielt ein Instrument oder singt, wobei das durchschnittliche Einstiegsalter bei 11 Jahren liegt. Im Alter zwischen 16 und 29 reduziert sich die Zahl der Amateurmusiker auf etwa ein Drittel, was immer noch eine alles andere als unerhebliche Anzahl ist.

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Musikinstrumente und Equipment
bei den Jüngeren voll im Trend

Äußerst positiv kommentiert werden die Studienergebnisse vom Geschäftsführer der SOMM (Society Of Music Merchants e. V., Verband der Musikinstrumenten- und Musikequipment-Branche), Daniel Knöll. Dass aktives Musikmachen mit Musikinstrumenten und Musikequipment noch immer im Trend liegt, bezeichnet er als erfreuliche Entwicklung. Der hohe Anteil von musizierenden Kindern und Jugendlichen bedeute, „(…) dass die Attraktivität von Musikinstrumenten bei den Jüngeren der Bevölkerung immer noch sehr hoch ist.“


Gravierende Unterschiede bei Einkommen und Bildung

Verdeutlicht wurden allerdings auch die noch immer gravierenden Unterschiede hinsichtlich der soziodemografischen Gruppen. Besonders häufig machen Menschen mit gutem Bildungsniveau und höherem Einkommen Musik. Tatsächlich sind es rund doppelt so viele wie jene aus einkommens- und bildungsschwächeren Familien. Dieses Studiendetail verdeutlicht, welch immense Bedeutung dem Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen zukommt, um auch Kids aus solchen Haushalten den einkommensunabhängigen Zugang zur Musik zu ermöglichen. Eine dringliche Aufgabe für die Bildungspolitik, in dieser Hinsicht zu handeln. Immerhin kommt von Prof. Martin Maria Krüger, dem Präsidenten des Deutschen Musikrats, die alarmierende Mahnung, dass „(…) in Deutschland etwa 23.000 qualifizierte Schulmusiklehrer fehlen“.


Zugang zur Musik überproportional kostenpflichtig

Umso deutlicher wird diese Herausforderung mit einem Blick auf die Frage, wo die Freizeitmusizierenden mit der Musik in Kontakt gekommen sind. Etwa gleichgewichtet haben bei 6- bis 15-Jährigen die städtischen Musikschulen, Privatlehrer und die allgemeinbildenden Schulen den höchsten Anteil, was im Umkehrschluss bedeutet, dass der Zugang zur Musik zu zwei Drittel auf kostenpflichtigem Wege stattfindet.

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Musizieren und Abweichungen unter Pandemiebedingen

Ein besonderer Fokus der Studie lag auf der Frage nach dem veränderten Musizieren bzw. dessen Häufigkeit in Corona-Zeiten. Hier gaben die Instrumentalisten – die ohnehin am häufigsten daheim spielen – an, dass sich für sie kaum etwas verändert hat. Bei den Singenden hat sich das im vergangenen Jahr maßgeblich reduziert. Gemeinsame Chorproben beispielsweise waren aufgrund der hohen Aerosol-Entwicklung kaum bis gar nicht möglich. Dabei hoffen wir alle darauf, dass die Pandemie alsbald besiegt wird, damit wir wieder die vielen angenehmen Seiten der Musik leben und erleben können.  ?

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Meon ist Gitarrist und Blogger. Er arbeitet seit 7 Jahren bei Thomann und ist permanent von Musik, Musikern und Instrumenten umgeben.

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