7 Facts zum Drum-Circle

7 Facts zum Drum-Circle

Voll im Trend liegt der Drum-Circle. Eine echt abgefahrene Sache, denn: Eine beliebige Gruppe macht direkt Musik, ohne vorher gemeinsam geübt zu haben. Ideal für alle, die Bock auf Trommeln, Rhythmen, Percussion und Improvisation haben. Vollkommen gleichgültig, ob man ein Instrument beherrscht oder nicht. Und das funktioniert. ??


1. Lust auf Trommeln im etwas anderen Trommelkreis

Eine Gruppe von Menschen sitzt in einem Stuhlkreis – dem Circle. Die Teilnehmer können vollkommen unterschiedliche Voraussetzungen haben, vom Profi- oder Hobbymusiker bis zu „Ich will das auch mal probieren“. Allesamt haben jeweils eine Trommel oder sonstiges Percussioninstrument vor sich, in der Hand oder wo auch immer. Nun beginnt dieser kunterbunte Haufen gemeinsam Musik zu machen, Grooves zu entwickeln und zu improvisieren. Leicht vorstellbar, dass das zunächst chaotisch und laut klingt.


2. Spontan erarbeitete Grooves – einzigartig und unwiederholbar

Der spezielle Reiz liegt neben der erlebenswerten musikalischen Gruppendynamik in den spontan entstehenden, frei improvisierten Grooves und Rhythmen. Festgezurrte Vorgaben gibt es nicht. Ein rhythmisches Korsett, an das sich alle halten müssten, ist nicht vorhanden. Es geht ausschließlich um den musikalischen Spirit just in time, um Fun-Faktor und Teamgeist. Sobald alle loslegen, wird eines klar: Um Musik zu machen, musst du nicht zwangsläufig Musiker sein.


3. Im rhythmischen Flow mit dem Facilitator*

Aber wie kristallisiert sich aus dem vorsätzlich produzierten Rhythmus-Gewitter eine einigermaßen homogene Percussion-Einheit heraus? Nun, in der Mitte des Kreises steht ein sogenannter Facilitator. Durchgesetzt hat sich hierzulande auch der Begriff „Moderator“. Der Facilitator hilft der Gruppe, aus sich selbst heraus Musik zu machen. Er lenkt das Szenario, beispielsweise durch Körper- und Gebärdensprache. Er unterstützt, leitet an, lädt ein und motiviert die Mitspieler, aufeinander zu hören. Sobald sich das musikalische Gebilde gefunden hat, zieht der Moderator sich wieder heraus.
* Es sind natürlich auch FacilitatorINNEN bzw. ModeratorINNEN gemeint! ?

Ben Flohr (Fotos), Moderator bei Gewa Drum Circles:

„Im Rhythmus sind wir alle gleich, alle verbunden und trotzdem Individuen. Es geht immer um alle, um mich und um sie. Es geht um Beziehung und Verbundenheit, um Teilen und Ausdruck. Es geht um die Kraft des gemeinsamen Musizierens und es geht um … Spaß.“


4. Voneinander lernen beim Drum-Circle

Normalerweise kennt man es in Musikschulen, bei Trommel- oder Percussion-Kursen ja so: Vorne steht ein Musiklehrer, macht Vorgaben, erklärt theoretische Zusammenhänge und erzählt den Schülern, was sie wie zu tun und zu lassen haben. Er oder sie blickt auf eure Finger und macht das, was eben die Aufgabe eines Lehrers ist: Wissen vermitteln und unterrichten …


5. Kein Leistungsdruck durch belehrende Experten

Ganz anders beim Drum-Circle. Hier gibt’s keinen Musiklehrer, auch keinen Dirigenten. In einem Drum-Circle lernen die Teilnehmer voneinander. Unkompliziert und frei von unbegründeter Scham oder musikalischen Barrieren. Das Ergebnis ist unbeschwertes Musikmachen ohne Leistungsdruck. Gewissermaßen das behutsam betreute Trommeln ohne einen belehrenden Expertenzeigefinger. Just play and have fun! ?

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6. Glückserlebnis beim Trommeln in der Gemeinschaft

Dass ungeübte Nicht-Trommler ohne vorherige Einweisung und Probe unmittelbar Musik machen können, ist für manchen kaum zu glauben. Der Gedanke an Esoterik und Lesen im homöopathischen Kaffeesatz liegt nahe. Damit hat das beileibe nichts zu tun. Zahlreiche Drum-Circle mit unterschiedlichsten Teilnehmern haben bewiesen, dass es funktioniert. Und es ist immer wieder schön zu sehen, wie positiv und glücklich die Mitspieler sich in der trommelnden Gemeinschaft fühlen. Oftmals an der Seite von Menschen, die sie bis dahin noch nie gesehen hatten.


7. Zusammengehörigkeitsgefühl

Auf der anderen Seite kann mit einem Drum-Circle das Zusammengehörigkeitsgefühl gesteigert werden. Zum Beispiel in Schulen, an der Uni, bei Motivationsveranstaltungen in Unternehmen und sogar in Altersheimen. Auch lassen sich damit coole Events für den besonderen Zusammenhalt organisieren. Wie wäre es mit einem Motto-Circle: „Unsere Schule trommelt für …“ oder „Die Uni macht treibenden Rhythmus für …“? Ob Nicht-Trommler oder versierte Profis: Das Miteinander ist ein außerordentlich schönes Gefühl. ❤

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Videos, weitere Informationen & Links ?

Weitere Videos zum Thema auf dem YouTube-Channel von Gewa unter diesem Link!

Auf musikmachen.de finden Interessierte weitere Informationen rund um den Drum-Circle.

Für mehr Informationen: Kontakt zu Ben Flohr mit diesem Link!

Quelle: Gewa

Fotos: musikmachen.de

 

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Meon ist Gitarrist und Blogger. Er arbeitet seit 7 Jahren bei Thomann und ist permanent von Musik, Musikern und Instrumenten umgeben.

3 Kommentare

    Das deckt sich mit meiner Erfahrung, ich mache nach ähnlichem Konzept Gruppen Kurse zur Rhythmischen Motorik – auch ich bin dabei nur ein Lehrer Surrogat – wir machen das weniger mit trommeln sondern mehr mit Shakern, Guido, claves, eine cajon und oder conga manchmal auch mit drum Set und es wird ein simpler Tanzschritt getanzt – es gibt auch ein Spiel namens Rasseldibingbong: im Kreis machen alle einen simplen sidestep dazu Egg-Shakern möglichst synchron dann langsam 4 Takte zählen bei der 4 werfen sich alle gegenseitig die Shaker zu – erstaunlicherweise geht es zu 10 einfacher als zu dritt – wenn’s zu oft klappt werden die Regeln verkompliziert denn viel lustiger ist es wenn es nur selten klappt…

    Das deckt sich mit meiner Erfahrung, ich mache nach ähnlichem Konzept Gruppen Kurse zur Rhythmischen Motorik – auch ich bin dabei nur ein Lehrer Surrogat – wir machen das weniger mit trommeln, sondern mehr mit Shakern, Guiro, claves, eine cajon und oder conga manchmal auch mit drum Set und es wird ein simpler Tanzschritt getanzt – es gibt auch ein Spiel namens Rasseldibingbong: im Kreis machen alle einen simplen sidestep dazu Egg-Shakern möglichst synchron dann langsam 4 Takte zählen, bei der 4 werfen sich alle gegenseitig die Shaker zu – erstaunlicherweise geht es zu 10 einfacher als zu dritt – wenn’s zu oft klappt werden die Regeln verkompliziert denn viel lustiger ist es wenn es nur selten klappt…

    Lieber Meon,

    zum heulen schön, was sie in den Menschen erwecken, denen man nichts mehr zutraut, die sich selbst teilweise schon aufgegeben haben. Das gibt Kraft und Mut, verlängert das Leben durch Freude, die plötzlich wieder da ist.

    Weier so…

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