
Vergänglichkeit, das Bekenntnis zu tief düsteren Gefühlen wie Melancholie, religiöse Symbolik und die Sehnsucht nach der Dunkelheit zugleich – Gothic ist eine reiche Subkultur, wenn auch nicht sehr farbenfroh. 😉 Denn: Im Mittelpunkt steht die Farbe Schwarz als Abgrenzung zu anderen Gruppen.
Die Musik dazu hört sich so an: „Dunkel“ klingende, atmosphärische Sounds mit kalten Synthies, elektronische Elemente und tiefe, verzerrte sowie hallende Gitarren und Bässen waren und sind die prägenden Triebfedern des Goths [als Überbegriff). 🦇
Hier kommen 15 Bands, aus dem weiten, dunklen Bereich „Goth“. Hört rein, lohnt sich! 👇
🖤 Gothic-Bands: Musik und Melancholie
Der Punk war eigentlich vorüber oder lag zumindest in den letzten Zügen seiner rebellischen Popularität. Doch er äußerte sich noch in den Bands des sogenannten Post-Punk. Als subkultureller Ableger davon entstand aus dessen Umfeld in den späten 70ern der Gothic-Rock, der schlussendlich mit New Wave in den 1980er-Jahren die gewollt düstere Seite der Musik beherrschte.
Indes beim Punk die Aggression betont wurde, standen im Mittelpunkt des Gothic die Melancholie, Trauer und die symbolische Beschäftigung mit dem Unergründlichen. Gothic war die Jugendkultur der dunklen Gefühle und des Jenseitigen. Und die Musik war tatsächlich der kleinste gemeinsamen Nenner der Schwarzen Szene.
🥀 Trostlosigkeit, Melancholie und Schwermut
Bestimmt wurden die Songs von dramatischen und melancholischen Arrangements mit tiefdunklem Sound. Natürlich meistens in Moll. Die Themen und transportierten Emotionen grenzten sich deutlich von der heilen Welt der Unterhaltungsmusik ab.
Spätestens ab dem Post-Punk gesellten sich Kälte, Melancholie und Angst zur Wut. Die Farbe der Trauer bekam ein musikalisches Gesicht. Kurioserweise wollte sich kaum eine Band wirklich in die Gothic-Schublade pressen lassen. Dennoch gibt es etliche, die das tiefdunkel wehmütig flankierte Genre als Vorreiter mit fließenden Grenzen geprägt haben und heute (noch) verkörpern. Unten kommt eine Auswahl an Goth-Bands.
1. Bauhaus
Bauhaus – anfangs Bauhaus 1919 – waren bekannt für ihr düsteres Image und ihren bedrückenden Sound und wurden dem Gothic Rock sogar als Pioniere zugeordnet. Das Quartett um den charismatischen Sänger Peter Murphy gilt als die wichtigste und einflussreichste Gothic-Rockband aller Zeiten. Tatsächlich mischten sie diverse Genres, so etwa Dub, Psychedelia, Funk und Glam-Rock.
Am dem 01. Oktober 1980 begann mit „In The Flat Field“ eine neue musikalische Zeitrechnung, eine außergewöhnliche Geisterstunde als ästhetischer Kontrast zur rotzigen und rohen Primitivität des Punk. Das Debütwerk von Bauhaus wird vielfach als das erste Gothic-Rock-Album angesehen.
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2. The Cure
The Cure wurden und werden zu den Größen des Gothic gezählt, obschon sie laut eigener Aussage damit kaum etwas am Hut hatten. Entgegen der Meinung von Musikjournalisten hat Mitbegründer Lol Tolhurst oft betont, dass er sich und seine Band niemals zur Gothic-Szene gezählt hat.
Tatsächlich ging es wohl eher darum, dass es wie üblich während der Entstehung des neuen Genres dafür noch keinen Namen gab. Die Einordnung in eine kulturelle Schublade erfolgt in den meisten Fällen erst nachträglich.
Fakt ist, dass The Cure zu den ersten zählten, die mit ihren Texten und Sounds der düsteren Melancholie und Untergangsstimmung folgten. Mit Songs wie „Three Imaginary Boys“ oder „A Forest“ haben sie den Nihilismus und Goth voller Genuss zelebriert.
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3. The Sisters of Mercy
Zu den bekanntesten Vertretern und Wegbereitern des Gothic-Rock zählen die Sisters of Mercy. Zumindest in ihren Anfängen stand die Band um Sänger Andrew Eldritch mit seiner tiefen Stimme, den mystischen Auftritten im undurchsichtigen Nebel als auch dem Drum-Computer sowie den heruntergestimmten E-Gitarren exemplarisch für den düsteren Sound.
Obschon The Sisters of Mercy weltweit zu den wichtigsten Vertretern des Gothic-Rock zählen, distanzieren auch sie sich vom Gothic. Und zwar derart vehement, dass einige Interviews von der Band beendet wurden, wenn die Journalisten das „G-Wort“ zu häufig nutzten.
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4. Joy Division
Mehr als eindringlich wandte sich Joy Division von der Gemeinschaft des Lichts ab. Ian Curtis, Sänger der Band aus Manchester, thematisierte seine Isolation in Songs wie beispielsweise „Unknown Pleasures“. Nicht zuletzt, weil ihre Musik Emotionen, Trauer und Schrecken in einer Weise schilderte, wie sie die Popmusik allenfalls selten darzustellen vermochte. Curtis hielt nicht zurück, seine inneren Gefühle zu offenbaren.
Und die spiegelten gleich eine ganze Generation zwischen Arbeitslosigkeit, Inflation, wirtschaftlichem Niedergang und politischer Polarisierung, was insbesondere für den Norden Englands galt. Joy Division klangen wie Manchester. Schlussendlich übermannten ihn die Epilepsie und seine Depressionen. Im Alter von 23 Jahren erhängte er sich in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai 1980.
Sein Suizid begründete den Mythos eines Mannes, der nur für kurze Zeit in der Popwelt wirkte. Der Rest der Band machte unter dem Namen „New Order“ weiter und wurde eine der berühmtesten britischen Pop-Bands der 80er.
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5. Christian Death
Auch Christian Death aus Los Angeles ließ sich hinsichtlich der Stilistik nicht so hundertprozentig einordnen, fühlte sich hauptsächlich in der Schublade des Death-Rock heimisch, gehörte aber zweifellos zu den bedeutenden Wegbereitern des Gothic-Rock.
Gegründet 1979 vom legendären Frontmann Rozz Williams, hob die Band sich mit ihrem dunklen, provokanten Stil und grenzüberschreitenden Kunst schnell von der damaligen Punkszene ab. Das Markenzeichen bereits seit dem Debutalbum „Theatre of Pain“: eindringliche Atmosphäre, poetische Texte mit konfrontativen Themen und makabre Ästhetik.
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6. Xmal Deutschland
Düsteres aus dem Hamburger Keller gab’s es mit dem Gothic-Post-Punk der Band Xmal Deutschland, die als All-Girl-Band begann und insbesondere im Ausland Erfolge feiern konnte. Die Songs der Band um Frontfrau und Gallionsfigur der Gothic-Szene Anja Huwe fielen völlig aus dem Rahmen der Zeit.
Xmal Deutschland passte nirgends wirklich rein. In den Mühlen der damaligen Neuen Deutschen Welle, so sagte Huwe selbst, wären sie vermutlich zermalmt worden. Stattdessen fanden sie ihr Publikum zunächst in England. Der Rest ist dunkel düstere Geschichte.
X-Mal Deutschland – Incubus Succubus (1982)
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7. Fields Of The Nephilim
Zu den optisch als auch musikalisch herausragenden Gothic-Acts gehörten die fünf Engländer von Fields Of The Nephilim. Obschon die Shows derart vernebelt wurden, bis die Crowd die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte, ließen sie es sich nicht nehmen, sich im Italo-Western-Gothic-Format zu stilisieren.
Im musikalischen Zentrum stand die Stimme mit typisch dunklem Timbre von Carl McCoy, dazu kam der Showfaktor verdreckter Cowboystiefel, finsterer Hüte und langer Ledermäntel. Natürlich im tiefdunklen Schwarz.
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8. Siouxsie and the Banshees
1976 in London gegründet, erlangte Siouxsie and the Banshees rasant den Ruf als eine der wichtigsten Post-Punk-, Dark-Wave- und schlussendlich Gothic-Bands. Umso erstaunlicher, weil die Band außerhalb Großbritanniens eigentlich kaum kommerzielle Erfolge vorzuweisen hatte, dennoch aber den unbestrittenen Status als Kultband für sich verzeichnen konnte.
Die exaltierte Leadsängerin löste mitsamt den Bandmitgliedern immer wieder Kontroversen aus, woraufhin die Band allerdings in nachfolgenden Produktionen die passenden musikalischen Antworten gab.
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9. Velvet Underground
Keinesfalls vergessen dürfen wir an dieser Stelle, dass es bereits lange zuvor echte Pioniere des Genres gab, bevor die Bezeichnung „Gothic“ überhaupt irgendwo in der Öffentlichkeit auftauchte. So wird der Song „All Tomorrow’s Parties“ der experimentellen und avantgardistischen Band Velvet Underground als ein hypnotisierendes Meisterwerk des Gothic-Rocks bezeichnet. Die Protopunks lieferten mit zahlreichen Elementen die Steilvorlage für die später offizielle Geburtsstunde der Gothic-Bewegung.
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10. Type O Negative
Am 14. April 2010 musste sich die Musikwelt von einer ihrer auffälligsten Persönlichkeiten verabschieden: Peter Steele, Frontmann der Gothic- Metal-Band Type O Negative, verstarb im Alter von 48 Jahren an den Folgen einer Aortenaneurysmas, einer Aussackung der Hauptschlagader.
Am 4. Januar 2025, hätte der Musiker seinen 63. Geburtstag gefeiert. Mit einer Körpergröße von 2,03 Metern, seinem düsteren Look und einer tiefen klangvollen Bassstimme verkörperte er die Essenz des Gothic-Metal.
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11. The 69 Eyes
Nachdem die schwarze Szene wie der Phönix aus den Achtzigern auferstanden ist, kommen aktuell immer mehr Bands auf den Trichter, ihre Mucke düster und verzweifelt klingen zu lassen. So auch die finnische Band The 69 Eyes, die in Deutschland weiterhin noch nicht richtig Fuß gefasst hat, allerdings etwa in Italien längst zu den angesagten Größen der Szene gehört. In den USA legen sie sogar über 100 Shows pro Jahr hin. Gothic lebt weiter, wenngleich konsequent im Dunkeln.
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12. She Past Away
Aus dem türkischen Busa stammt die 2006 gegründete Gothic- und Dark-Wave-Band She Past Away, ein inzwischen umbesetztes Duo, das gleich mit seinem ersten Album „Belirda Gece“ international bekannt wurde. Obschon sie sich eher in benachbarten Genres einordnen, beschreiben sie ihr Verhältnis zum Goth als „kongruent“.
In ihrer Musik lassen die angesagten Musiker den Sound der Achtziger wieder aufleben. Dabei wird der typische Gitarrensound der Post-Punk-Ära mit minimalistischer Poesie in türkischer Sprache zelebriert.
Auf alle Fälle gehören sie zu den aktuellen Vertretern des Gothic-Rocks, waren in den letzten Jahren permanent auf Tour und werden ihr Repertoire auch in diesem Jahr mit Clubkonzerten in Deutschland in die Dunkelheit abfeuern.
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13. Molchat Doma
Aus Minsk stammen Molchat Doma. Gegründet wurde die Band der aktuellen Ära erst 2017. Während ihr Debütalbum „S krysh nashikh domov / С крыш наших домов“ noch im Selbstverlag erschien, ging die Symbiose aus regimekritischem Sowjet-Rock der 80er, Synthie-Pop, Post-Punk und Dark Wave über YouTube und TikTok viral, wodurch sie auch das junge westliche Publikum erreichten. Trotz oder möglicherweise gerade wegen ihrer russischen Songtexte.
Molchat Domas Song „Sudno“ aus dem Album „Etazhi“ entwickelte sich zum TikTok-Hit. Mittlerweile sind sie mit ihrem vierten Album „Belaya Polosa“ am Start. Die Band um Egor (Gesang), Roman (Gitarre, Synths) und Pavel (Bass, Synths) mauserte sich vom Geheimtipp zu einem etablierten Act.
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14. Lebanon Hanover
Lebanon Hanover wird eigentlich dem Dark Wave zugeordnet. Sie gilt als minimalistisch und von der Post-Punk-Musik der 1980er-Jahre inspiriert. Zu den speziellen Merkmalen der Band gehören die kühle Ästhetik und die gewollte leichte Schräglage von Gesang und Saitenarbeit.
Die Produktionen sind schlicht gehalten, wobei die zarte Stimme von Larissa Iceglass in Kombination mit Synthie-Sound, tiefem Bass und elegante Gitarrenparts den eigentlich düsteren Charme aus. Lebanon Hanover gehört zur immer noch neuen Generation des Goth.
Widerstand und Weltschmerz: Bekannt ist Lebanon Hanover für den Slogan „Sadness is Rebellion“. Dabei geht es um den Widerstand gegen die kalte, oberflächliche Gesellschaft mit der positiven Besetzung der eigenen Gefühle wie Melancholie und Traurigkeit.
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15. Prayers
Bei Prayers handelt es sich eigentlich nicht um eine Band im klassischen Sinne, sondern vielmehr um ein Projekt. Gegründet 2013 von Rafael Reyes und Dave Parley, entstand das Debütalbum innerhalb von zwei Tagen.
Obschon ein direkter Einfluss des Gothic-Rocks von den Prayers selbst eigentlich verneint wird, sie ihren Stil eher als Killwave, Occultwave oder Cholo Goth bezeichnen, können sie nicht umhin, von den Fans der Szene vergöttert zu werden. Immerhin wird ein gewisser Rozz Williams als das absolute Vorbild genannt.
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Gothic-Bands: Melancholie bitte 🖤
Der Punk war eigentlich vorüber oder lag zumindest in den letzten Zügen seiner rebellischen Popularität. Doch er äußerte sich noch in den Bands des sogenannten Post-Punk. Als subkultureller Ableger davon entstand aus dessen Umfeld in den späten 70ern der Gothic-Rock, der schlussendlich mit New Wave in den 1980er-Jahren die gewollt düstere Seite der Musik beherrschte.
Indes beim Punk die Aggression betont wurde, standen im Mittelpunkt des Gothic die Melancholie, Trauer und die symbolische Beschäftigung mit dem Unergründlichen. Gothic war die Jugendkultur der dunklen Gefühle und des Jenseitigen. Und die Musik war tatsächlich der kleinste gemeinsamen Nenner der Schwarzen Szene.
Goth: das Revival ✝️
Möglicherweise auch als Spiegelbild zunehmend düsterer Zeiten legt Gothic aktuell ein Revival hin und hat dabei das eigentlich Undenkbare getan. Goth ist gewissermaßen in den Mainstream angekommen. Dort wollte man eigentlich nie hin. Aber die Welt hat sich verändert.
Heutzutage ist Gothic allgegenwärtig. Auch ohne sich strikt in Schwarz zu kleiden, kann man jederzeit in diese Kultur eintauchen, sie aber auch wieder verlassen. Und Gothic-Bands in konkrete Schubladen zu werfen, fällt immer schwerer.
Tatsache bleibt, Gothic ist – anders als von nicht Eingeweihten oftmals empfunden – kein Kostümfest und weitaus mehr als lediglich die Sehnsucht nach der Dunkelheit. Die Musiker als auch die Anhänger des Goths zeigen sich sensibel bis in die Fingerspitzen und stehen eben auch zu ihren vermeintlich negativen Emotionen.
Gothic-Bands: dein Feedback
Wie sieht’s bei dir aus? Welche Acts dieser noch immer lebenden Ära haben dich besonders beeindruckt?
8 Kommentare
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Hermann sagt:
Da gehören in diese Liste noch ein paar mehr rein, aber vorerst ist das eine solide Liste. She past away sind definitiv hervorstechend
Franziska sagt:
Hi Hermann,
puh, ja, das ist nur eine kleine Auswahl 🙂
Kasvetli Kutlama einfach 🖤 …
Wolf sagt:
Für mich fehlt bei den Alt-Vorderen auf jeden Fall Anne Clark und bei den jüngeren ASP;
beide Groß-Meister des Wortes.
Vielen Dank für die Liste, den ein oder anderen „kannte“ ich noch nicht.
Franziska sagt:
Hallo Wolf,
sehr gerne. Danke für dein Feedback.
🖤🤘
Josef M. Bradner sagt:
Da fehlen devintiv THE CASCADES, die mit Ihrem Song Hexxeneinmaleins und vielen anderen Veröffentlichen, nicht aus der Goth Szene wegzudenken sind. Seit 1988 gibt es
dies Band um den Sänger M.W.Wild.
Momentan ist jedoch aus gesundheitliche Gründen wohl Funstille.
Franziska sagt:
Hi Josef,
vielen Dank für den Hinweis! 🙂
Christian sagt:
Hey Franziska,
vielen Dank für die schöne Liste. Viele Bands die ich kenne und auch einige neue, die ich gerne kennenlernen werde.
Doch für mich und meine intensive Zeit im Gothic haben zwei andere Bands geprägt. Zum einen Lacrimosa und zum anderen Deine Lakaien.
Für mein Empfinden fehlen sie, wenn man über Gothic spricht, da sie was Stil der Texte als auch Prägung der Musik für mich das Gengre exact charakterisieren.
Hinzu kommen noch Bands wie Project Pitchfork, Letzte Instanz und Umbra et Imago, die zumindest erwähnt werden dürften. (Im Fall von Projekt Pitchfolk nicht zwingend im Goth, da sich meines Erachtens deren Stil nicht genau kartegraphieren lässt.)
Ich bin trotzdem sehr angetan von deinem Blog und freue mich auf weitere.
Beste Grüße von der Elbe
Franziska sagt:
Hallo Christian,
ganz lieben Dank für dein Feedback. Freut mich, dass der Blog gefällt. Ja, die Liste ließe sich noch um einige Bands und Künstlerinnen / Künstler erweitern.
Mal sehen, vielleicht kommt dazu noch etwas. 🙂
Beste Grooves
Franziska