Das TX-6, von Teenage Engineering auch einfach Field-Mixer genannt, besticht durch typisch schwedisches Understatement. Denn das handflächengroße Gerät dient neben seiner Funktion als Mixer mit integrierten Effekten und einem DJ Mode auch als mehrkanaliges USB-Audiointerface. Dazu besitzt es noch einen Synthesizer mit Oszillatoren und Drums, einen Sequenzer und einen Tuner für Instrumente. Per Firmware-Update kommen weiterhin die Option zur Audioaufnahme, PO-Sync, eine vollständige MIDI-Ansteuerung, BLE-Support und das Live Beat Tracking angeschlossener Audioquellen hinzu. Der Mixer läuft mit seinem internen Akku bis zu acht Stunden lang. Seine Bauweise ist ebenso solide wie die des OP-1, ebenso fällt die Audioqualität dementsprechend hoch aus.
Der TX-6 verfügt über sechs Stereoeingänge mit alternativen Mono- und Split-Modi. Ausgangsseitig gibt es analoge Main-, Cue- und Aux-Anschlüsse und einen USB-Port. In Verbindung mit einem Rechner funktioniert der TX-6 zum Beispiel als 12-kanaliges Audiointerface mit 24Bit/48kHz für die DAW. Auch der Anschluss an ein iOS-Gerät via MFi ist möglich. Jeder Kanal bringt einen 3-Band-EQ, einen FX-Send für die internen Effekte, Pan und Kompressor mit und lässt sich über Fader und die Mute/Solo-Taste regeln. Via MIDI oder Audio-Tracking synchronisiert man die einfach gehaltenen internen Beats und Sequenzen. Alternativ dient der TX-6 auch als Drone-Synthesizer mit bis zu sechs stimmbaren Oszillatoren. Schließt man am USB-Port einen Flash Drive oder eine SSD an, kann das gemischte Signal dort als Stereo-Datei aufgezeichnet werden.
Es gibt inzwischen viele Kleinstgeräte im Groovegear-Bereich. Passend zu den Miniversionen von Synthesizern, Drummaschinen, Samplern etc. soll auch der Mixer möglichst kompakt sein. Beim TX-6 bleiben dabei weder die Build- noch die Audioqualität auf der Strecke. Auch für seine anderen Funktionen (Audiointerface, Recorder, Drone-Synthesizer) erweist sich der TX-6 als überaus platzsparende Lösung. Speziell für ein mobiles Setup ist das multifunktionale Gerät effektiv. Aufgrund der geringen Größe liegen die Audioeingänge ziemlich nah beieinander, sodass man Kabel mit sehr schlanken Steckern verwenden muss. Dazu bietet Teenage Engineering eine Slimline-Kabelserie für unterschiedliche Steckverbindungen an.
Die schwedische Firma Teenage Engineering (TE) wurde 2005 in Stockholm gegründet. TE ist auf Synthesizer und Groove-Maschinen spezialisiert. Dem Design der Produkte wird dabei stets ein hoher Stellenwert eingeräumt: Es ist an Handhelds angelehnt und gleichzeitig an einer klaren Formensprache orientiert. TE gewann für verschiedene Produkte sogar mehrere Designpreise, so etwa auch das erste Gerät des Herstellers, den leistungsstarken Synthesizer OP-1. Ein weiterer Meilenstein ist der Synthesizer OP-Z, der Synthesizer- und Sequenzer-Funktionen mehrerer Geräte der Pocket-Operator-Serie vereint und sie mit einer Foto-, Licht- und Videosteuerung kombiniert.
Ist der Mixer nicht an einen USB-Port angeschlossen, kann er mehrere Stunden mit dem internen Akku betrieben werden. In dem Fall kann man die Session auf einem USB-Medium mitschneiden. Die Akkukapazität reicht nicht nur für einen Live-Gig aus: Auch für ein DAWless-Setup kann der TX-6 ein zentrales Bindeglied sein. Im portablen Setup führt er mit seinen unterschiedlichen Funktionen mehrere Klangquellen zusammen und zeichnet sie auf. Das detektierte Audio generiert bei Bedarf ein Clock-Signal, das Groovegear wie zum Beispiel einen TE Pocket Operator synchronisiert. Zusammen mit zwei angeschlossenen MP3-Playern fungiert der TX-6 als minimalistisches DJ-Setup. Im DJ-Mode dienen die Eingänge 5 und 6 für die Audioquellen, während Fader 1 als Crossfader fungiert.