Das Beta 91A von Shure ist ein Kondensator-Grenzflächenmikrofon mit Halbniere-Richtcharakteristik, das in seinen Eigenschaften für die Abnahme von tieffrequenten Instrumenten optimiert ist. Es liefert einen druckvollen Sound mit ordentlich Attack. Die Verarbeitung des Beta 91A ist rundum solide: Ein robustes Gehäuse und ein Drahtgitter schützen die Kapsel sowie das elektronische Innenleben effektiv vor etwaigen Beschädigungen. Shure gibt den Übertragungsbereich des Mikrofons mit 20 bis 20.000 Hz an, die Empfindlichkeit mit 3,8 mV/Pa und den maximalen Schalldruckpegel mit 155 dB bei einer Last von 2.500 Ohm. Der Betrieb des Mikrofons erfolgt mit einer Phantomspeisung, die minimal 11 V und maximal 52 V betragen muss.
Ein Blick auf den Übertragungsbereich im Datenblatt verrät, dass bei diesem Mikrofon sowohl das Anschlagsgeräusch als auch das Bassfundament besonders gut zur Geltung kommen. So ist vor allem der Nahbesprechungseffekt bei einer Platzierung innerhalb einer Bassdrum entscheidend für einen druckvollen Klang, der keinesfalls „wummert“, sondern wohl konturiert ist. Gleichzeitig sorgt ein ausgeprägter Bereich zwischen 4.000 Hz bis etwas 9.000 Hz für ein ausgiebiges Anschlagsgeräusch. Ein zweistufiger Konturschalter mit einer Centerfrequenz von 400 Hz bietet die Möglichkeit, unliebsame Frequenzen aufnahmeseitig und ohne zusätzlichen Equalizer zu reduzieren.
Das Beta 91A ist ein Grenzflächenmikrofon, das vorrangig für professionelle Anwendungen gedacht ist. Die knackige Basswiedergabe und die ausgeprägte Höhenwiedergabe sind Features, die vor allem für die Abnahme von Schlaginstrumenten von Vorteil sind. Gleichzeitig erleichtern die Bauweise und der Konturschalter die Arbeit von Tontechnikern, indem damit ziemlich rasch gute Klangergebnisse erzielt werden können. So wird sich in erster Linie die Stöcke schwingende Fraktion an einem satten, durchsetzungsstarken Bassdrum-Sound erfreuen können. Zusätzlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut stimmig.
Das amerikanische Unternehmen Shure gilt als eine der Pionierfirmen in der Tontechnik und begann bereits Anfang der 30er Jahre mit der Entwicklung von Mikrofonen. Modelle, wie das vielen als Elvis-Mikrofon bekannte 55 Unidyne oder die Mitte der 60er Jahre auf den Markt gekommenen Modelle SM57 und SM58, sind bis heute aus der Livetontechnik nicht mehr wegzudenken. Sie genießen unter Musikern und Technikern absoluten Kultstatus. In den 1990er Jahren brachte Shure die ersten Funkmikrofone und kabellosen In-Ear-Monitoringsysteme auf den Markt und wurde innerhalb kürzester Zeit zum Weltmarktführer auf diesem Gebiet. Neben Mikrofonen bietet der Hersteller auch eine breite Palette an Ohr- und Kopfhörern für den Studio- und Liveeinsatz sowie diverses Zubehör an.
Das Beta 91A Kondensator-Grenzflächenmikrofon ist infolge seiner besonderen Bauweise sehr leicht, unauffällig und platzsparend zu positionieren - ein lästiges, platzraubendes Stativ ist somit hinfällig. Die robuste Bauweise bietet eine hohe Widerstandfähigkeit gegen mechanische Beschädigungen, sodass diese „Grenzfläche“ nicht nur im Studio, sondern auch live ohne Bedenken einzusetzen ist. Neben der Abnahme von perkussiven Instrumenten wie einer Bassdrum oder eines Cajóns ist auch die Anwendung an einem Klavier oder Flügel möglich. In diesem Fall sind die Halteösen unter dem Aufkleber auf der Rückseite nützlich: Ganz einfach das 91A auf der Unterseite des Flügeldeckels anbringen und schon kann es losgehen.