Herzlichen Glückwunsch! Ein traditionelles Klavier oder ein akustisches Piano kaufen zu wollen, bedeutet ein hohes Interesse an klassischen Werten – ein Bewusstsein für Qualität, Kultur und Tradition. Mit diesem Tasteninstrument startet man noch heute eine musikalische Karriere, investiert in ein Familienstück, erwirbt ein Musikinstrument für öffentliche Konzerte oder sucht ein stilvolles Möbelstück für die anspruchsvolle Hausmusik. Das Klavier ist nicht allein. Es konkurriert mit vielen akustischen und digitalen Varianten. Darüber sollte man in jedem Fall nachdenken. Wer stark auf den Preis schaut, ist mit einem klassischen Piano oder Flügel eher schlecht beraten. Ein gutes Klavier kostet mehrere Tausend Euro. Kritisch betrachten sollte man gebrauchte Exemplare.
Grundsätzlich ist ein Klavier eine sehr gute Basis für praktisch alle Musiker und Sänger. Fürs Klavier gibt es eine ausgesprochen umfangreiche Literatur. Klaviernoten finden sich für alle Sparten: von Klassik („Für Elise“) über Jazz und Pop bis hin zu neuen Klassikern wie Yirumas „River flows in you“. Man kann ebenso frei nach Akkorden improvisieren und das Pianospiel per Tutorial auf YouTube erlernen.
Am besten ist es, verschiedene Klaviere einmal selbst anzuspielen. Ein Besuch der Klaviergalerie bei Thomann ist nicht nur ein aufregendes Erlebnis, sondern führt meistens auch schnell zum Ziel. Vor der finalen Entscheidung beim Händler kann man sich erkundigen: Dieser Kaufberater soll dabei helfen, das beste akustische Klavier für die private Wohnung oder für öffentliche Veranstaltungsräume zu finden. Und der Thomann Online-Ratgeber Klavier informiert im Detail über alles, was man beim Kauf eines akustischen Tasteninstruments beachten muss. Dazu bietet die Thomann Klaviergalerie-Abteilung jederzeit Rat und Hilfe unter klaviere@thomann.de oder Telefon 09546-9223-34.
Weil die Anschaffung eines Musikinstrumentes Vertrauenssache ist, sorgt die 30 Tage Money-Back-Garantie von Thomann für ein risikoloses und entspanntes Einkaufen. Und nach dem Kauf bieten 3 Jahre Thomann Garantie lange und sorgenfreie Freude am Instrument.
Für Anfänger und Profi gelten die gleichen Kriterien. Es gibt nur eine Faustregel: Ein Instrument muss einem persönlich sofort zusagen. Weder Marke noch Preis sollten über den Kauf entscheiden. Es geht um den „Wohlfühl-Faktor“: Die Tastatur vermittelt ein tolles Spielgefühl, die Mechanik reagiert direkt und sensibel auf den Anschlag und der Klang trifft genau den eigenen Geschmack. Wenn das Klavier noch optisch gefällt, farblich in die räumliche Umgebung passt und das Budget stimmt – alles perfekt.
Man benötigt einen passenden Aufstellort. Die Zimmergröße sollte zwischen 15 und 30 Quadratmetern liegen.
Es muss für ein möglichst gleichmäßiges Raumklima im Zimmer gesorgt werden, wobei die Luftfeuchtigkeit (45-65% rH) wichtiger als die Temperatur ist.
Bei einem Umzug, selbst innerhalb eines Hauses, ist professionelle Hilfe erforderlich. Der Klaviertransport will organisiert und bezahlt werden.
Eine Klavierstimmung (durchschnittliche Kosten von etwa 100 Euro) fällt idealerweise zweimal pro Jahr (Frühjahr und Herbst) an.
Der Wiederverkauf ist nicht so einfach wie bei einem Digital Piano.
Aufwand: Auf dem Kleinanzeigenmarkt finden sich vor allem private Angebote. Man muss den Transport selbst organisieren, hat keinen Anspruch auf Garantie und Rechnung.
Qualität: Viele gebrauchte ältere Klaviere sind qualitativ schlechter als preiswerte aktuelle Digitalpianos.
Glück: Ein gutes gebrauchtes Klavier hat seinen Preis, nur im Ausnahmefall macht man ein Schnäppchen.
Experte: Der tatsächliche Zustand eines Klaviers kann nur der Fachmann genau beurteilen.
Folgekosten: Eine nachträgliche Reparatur oder Restauration kosten oft mehr als das Instrument selbst wert ist.
Wer mit dem Klavierspiel beginnt und sich ein akustisches Piano wünscht, findet das Angebot eines Mietklaviers verlockend. Man bekommt leihweise ein Klavier aus guten Händen zum Preis, der deutlich unter den Kosten einer Neuanschaffung liegt. Allerdings muss die Rechnung nicht immer aufgehen: Wer nur schnuppern möchte, ob das Klavierspiel überhaupt Spaß macht, bekommt etwa für das Geld einer zweijährigen Klaviermiete schon ein eigenes Digital Piano. Eine vertragliche Bindung entfällt, man kann selbst frei über den Wiederverkauf entscheiden. Unterm Strich ist die Variante eines Digital Pianos also risikoärmer und finanziell attraktiver.
Zunächst einmal ist ein Piano (eigentlich italienisch „Pianoforte“, im Englischen „Upright Piano“) nichts anderes als ein Klavier. Ein Digital Piano, vor allem das kompakte Stage Piano, bietet klare Vorteile gegenüber dem akustischen Original: Es ist günstiger, transportabel, per MDI/USB am PC anschließbar, lautlos mit Kopfhörer spielbar und muss nicht gestimmt werden. Wegen der Lautstärke sollten Nachbarn häufiges Üben zu unterschiedlichen Zeiten tolerieren – hier ist man mit einem Digital Piano im Vorteil. Wie beim Flügel müssen beim Klavier durchaus Folgekosten wie das regelmäßige Stimmen, Intonieren und Regulieren des Spielwerks einkalkuliert werden. Nur Klavier und Flügel bieten das echte klanglich-haptische Erlebnis eines traditionellen Musikinstrumentes. Die räumliche Verteilung des Klangs, das Mitschwingen von Tasten und mechanischen Komponenten oder andere mechanische Feinheiten sind selbst mit einem sehr hochwertigen Digital-Piano nur ansatzweise simulierbar.
Das Innenleben eines Konzertflügels mit waagrecht verlaufenden Saiten ist mechanisch anders konstruiert. Es ergibt sich ein besseres Spielgefühl durch schnellere Repetition (Wiederanschlag) wie auch eine insgesamt höhere Tonqualität und mehr Klangfülle in den Bässen als beim Klavier. Bei aufgeklapptem Flügeldeckel beschallt man akustisch ein großes Publikum. Für Konzerte oder ein großes Zuhause ist der Flügel die richtige Wahl.
Aufbau
Das Klavier besteht aus einem Korpus, der auf einer Balkenkonstruktion beruht. Ein gusseiserner Rahmen sorgt für eine sichere Formstabilität. Im Inneren liegen die Saiten und Hammermechanik. Unten befinden sich Pedale, die fürs Klavierspiel unverzichtbar sind.
Tastatur
Die Klaviatur mit insgesamt 88 Tasten interagiert mit der Hammermechanik. Diese im 19. Jahrhundert perfektionierte Technik lässt sich einfach erklären: Drückt man eine Taste, schlägt ein Hammer auf eine Saite (bzw. auf drei Saiten, „Saitenchor“ in den höheren Tonlagen) und bringt diese zum Schwingen. Beim Loslassen der Taste wird die schwingende Klaviersaite durch einen befilzten Dämpfer ausgebremst, der Ton klingt also ab. Die Tastatur ist dynamisch differenziert spielbar: Je stärker die Klaviertaste angeschlagen wird, desto lauter und obertonreicher wird der Klang.
Pedale
Traditionell verfügen Klaviere und Flügel über mindestens zwei Pedale: ein Haltepedal (Forte-Pedal) rechts sowie ein Una Corda-Pedal links. Das rechte Pedal sorgt dafür, dass die angespielten Töne trotz Loslassens der Tasten weiterklingen. Man kann viele einzelne Noten und ganze Akkorde sozusagen „im Pedal halten“. Ganz anders verhält es sich beim linken Pedal. Es soll den Klang abschwächen. Mechanisch ist dies bei Klavier und Flügel unterschiedlich gelöst: Beim Konzertflügel verschiebt sich das gesamte Spielwerk seitlich, sodass der Hammer idealerweise auf nur eine Saite (italienisch „Una Corda“ = eine Saite) trifft. Beim Klavier wird der Abstand zwischen Hammer und Saiten verkürzt.
Klang
Wie das Spielverhalten variieren auch die klanglichen Eigenschaften von Instrument zu Instrument. Ein Klavier klingt grundsätzlich sehr warm (für romantische Werke) oder besticht durch einen klaren brillanten Klang (für Klassik oder Pop). Jüngere Vertreter der neoklassischen Musikszene entdecken zudem den Einsatz des mittleren Pedals (Dämpfung per Filz) als klangliches Stilmittel.
Grob unterteilen lässt sich das Angebot in herkömmliche Klaviere und Hybrid Pianos. Wie die Bezeichnungen „Silent“ (Yamaha), „AnyTime“ (Kawai) oder „TwinTone“ (Schimmel) andeuten, lässt sich der akustische Teil bei diesen hybriden Instrumenten stumm schalten. Der Pianoklang kann ausschließlich über einen Kopfhörer konsumiert werden. Silent Pianos kombinieren die Vorteile akustischer und digitaler Pianos. Klaviere sind keine Massenware. Angesichts von rund 100 bei Thomann lieferbaren Instrumenten kann man sich bereits selber eine gute Marktübersicht verschaffen. Marken wie Yamaha oder Kawai profitieren von ihrer langjährigen Entwicklung. Insbesondere Seiler, Blüthner und noch mehr Steinway & Sons gelten als sehr renommierte Hersteller, was sich auch bei den Produktpreisen widerspiegelt.
Die größte Auswahl bekommt man bei den herkömmlichen Klavieren. Diese Instrumente kosten zudem am wenigsten. Es beginnt mit Preisen unter knapp 4.000 Euro für ein Kawai K 15 E E/P Piano oder für den Top-Seller Yamaha b1 PE.
Die Silent Pianos sind eine Domäne von Yamaha. Sie beginnen etwa bei 6.000 Euro für ein Yamaha b1 SC2 PW. Produkte, die mehr kosten, bieten vor allem mehr Funktionalität. So integriert das Yamaha U1 SH2 PE Silent Piano einen USB-Audio-Recorder oder Klänge namhafter Konzertflügel.