Ich spiele normalerweise keine beschichteten Saiten auf meinen E- und A-Gitarren, da ich glücklicherweise trockene Hände habe und Saiten nicht gleich "chemisch" zerstöre. Für meine neue Squier Jazzmaster XII habe ich mir aus Gründen des umständlichen Wechselns bei 12-saitigen Gitarren als Ersatz für die Werksbesaitung einen Satz Elixir 12450 gekauft.
Die Saiten werden sauber verpackt ausgeliefert, sind sauber aufgewickelt und sollten natürlich den Vorteil der längeren Haltbarkeit haben. Trotzdem hat mich der Test nicht von der Marke Elixir, bzw. deren Einsatz bei 12-Saitern überzeugt. Gründe hierfür:
- Der Anteil an umwickelten Saiten ist bei einer 12-saitigen Gitarre bezogen auf die Zahl der aufgezogenen Saiten kleiner, als bei einer 6-saitigen Gitarre.
- Ich bin mir nicht sicher, ob Elixir Saiten einen Vorteil bei den nicht umwickelten Saiten bringen. Die neu aus der Packung entnommenen, nicht umwickelten Saiten zeigen ebenso wie bei irgendwelchen "Allerwelts-Saiten" teilweise nicht perfekte Oberflächen die ich eigentlich erwartet hätte.
Die Elixir 12450 halten die Stimmung nach dem Aufziehen und einigen Stimmvorgängen gut, alles in Ordnung. Selbst die G-Oktavsaite konnte ohne Probleme auf den Zielton gestimmt werden - die Anmerkung mag komisch klingen, aber bei meiner ersten akustischen 12-String Ende der 1970er Jahre war das immer ein Abenteuer und es waren häufig sogar 2 G-Oktavsaiten im Satz., weil garantiert eine gerissen ist.
Ich probiere mit diesem Satz aus, ob sie wirklich Vorteile bei der Langzeitstabilität bringen. Falls nicht, werde ich zukünftig auf deutlich billigere unbeschichteter Saitensätze zurück greifen.