Artec SE-EQ8 Graphic EQ B-Stock

Heute geht es um den ARTEC SE-EQ8 GRAPHIC EQ. Ich habe das Gerät nun schon einige Zeit in Benutzung, ursprünglich hatte ich es gekauft, um den etwas „mumpfigen“ Sound meiner alten E-Gitarre mit einem Humbucker (Jugendsünde) etwas aufzubrezeln, was auch gelang. Der EQ macht, was er soll, und ermöglicht unterhaltsame „Spielereien“ mit dem Sound.

Nachdem ich mir nun eine Squier Affinity-Strat „gegönnt“ hatte, fiel auf, daß der im Arsenal vorhandene „DigiTech“ Bad Monkey Verzerrer nicht ganz so sehr zerrte, wie ich es gerne gehabt hätte. Flugs den EQ davorgestöpselt, die Flachbahnregler für die Frequenzbänder auf „0“ und den Gain auf 10 dB- et voilà: mehr Verzerrung durch EQ im „Booster-Modus“.

Das Gehäuse sowie der sonstige mechanische Aufbau sind grundsolide, was man bei solch' einem vergleichsweise preiswertem Gerät nicht unbedingt erwarten würde. Nur der Batteriefachdeckel erscheint etwas klapperig.

Alles in Allem eine klare Emfehlung wert!.

Das Pedal ist ordentlich verarbeitet, die Fader bieten einen guten Widerstand und rasten in der "0" Stellung ein. Mir ist beim Auspacken eine Faderkappe abgefallen - einfach wieder draufgesteckt, seither war nichts mehr.
Netzteilbuchse an der Stirnseite wäre etwas praktischer, ist aber ok so. Die Bodenplatte ist mit geriffeltem Gummi beschichtet, das ist zum bekleben mit selbstklebendem Klettband auch nicht optimal, solange man es aber nicht öfter umsetzen muss, ist es kein Problem.

Das Pedal gehört mMn hinter die Vor-/Zerrstufe bzw. in den Effektweg, hier entfaltet der EQ seine volle Leistung. Der Sound lässt sich praktisch in jede Richtung formen - mehr Druck, mehr Transparenz, Vintageamp einen moderneren Charakter verpassen, bis zur Thrash Metal Badewanne - geht alles!
Aber als Gainbooster vor dem Verzerrer eher weniger geeignet. Dort ist der EQ weit weniger effektiv und produziert starke Nebengeräusche (Rauschen, surren der Stromversorgung). Außerdem ist der Pegel zu niedrig um einen wirklichen Gain Boosteffekt zu erzielen.

Klare Kaufempfehlung, vor allem zu dem Preis!

In der Effektkette eines Gitarristen macht es Sinn, einen EQ zwischen Gitarre und Amp einzuschleifen um z.B. einem Humbucker die Bässe ein wenig zu nehmen. Vor allem, wenn man mit verschiedenen Gitarren auf der Bühne arbeiten möchte und nicht immer den Amp von Humbucker- auf Single Coil komplett umstellen zu müssen. Wenn ein Verzerrer ins spiel kommt oder überhaupt hohe Gains gefahren werden sollen bringt der EQ-8 schon sehr viel Rauschen mit ins Spiel. Also Anheben ist nicht unbedingt empfehlenswert, es sei denn man möchte auf den Sound seines Föhns auch auf der Bühne nicht verzichten *gg*. Ideal übrigens, um die Übungsraum-typische Bass-Stehwelle zumindest von Seiten der Gitarre zu eliminieren. Da hört man doch gleich mehr...

Der Artec EQ ist für den Preis unschlagbar, eine sehr gute Verarbeitung und keinerlei Einschränkungen gegenüber den deutlich teureren EQs von Boss oder MXR. Gehäuse ist aus stabilen Metall, un der Knopf (ich glaube sogar True Bypass) ist auch sehr wertig. Der EQ tut das was er soll, den sound in die gewünschte Richtung verbiegen, mehr Mitten fürs Solo, weniger für den Scoop Heavy Sound, Mehr Treble für den klassischen Treble Booster Effekt ,vorallem für Single Coil Gitarren sehr empfehlenswert.

Die Frequenz band aufteilung ist auch gut gelungen, ich glaube der Boss hat andere Bänder und geht höher hinaus. Der Artec reicht von 100hertz bis 5kherz, insgesamt 7 bänder + einen volume boost. Einen klitzekleinen Nachteil gibt es, die Knöpfe sind sehr fummelig einzustellen, für mich kein Problem, ein mal richtig eingestellt, bleibt es ja erstmal so. alles in allem zu dem Preis sehr empfehlenswert!